Strampelnde Supermodels: Die "Das perfekte Model"-Jurorinnen Karolina Kurkova (links) und Eva Padberg. Foto: Vox

Die Botschaft der Vox-Castingshow "Das perfekte Model" ist klar: Wir sind anders als GNTM.

Stuttgart - Schon die erste Szene gibt die Richtung vor: Da fährt ein dicker schwarzer Hummer vor. Doch die Topmodels Karolina Kurkova und Eva Padberg steigen nicht aus der Limousine, sondern kommen auf Fahrrädern hinterher. Die Message der Vox-Castingshow "Das perfekte Model" (immer dienstags, 21.15 Uhr) ist damit klar: Wir wollen anders sein als "Germany's Next Topmodel" (GNTM), anders als Heidi Klum.

Das Problem: Es ist nicht so. Auch wenn sich Kurkova und Padberg redlich bemühen, zugänglicher zu sein als Heidi Klum bei GNTM, weniger den Star herauszukehren, auch wenn das tschechische Supermodel Kurkova betont: "Hier dreht es sich nicht um Eva und mich, sondern um die Mädchen", auch wenn mit Nina Wortmann ein bekanntes Model im Rollstuhl zu sehen ist und die goldige Drag Queen Kerri ihre Chance erhält - Vox erfindet mit "Das perfekte Model" das Rad nicht neu.

Charmant: Kurkova lernt deutsch

Die Zutaten sind eben auch die selben: Viele Mädchen, ein bisschen Zickerei, ein paar Tränen - die vergießt aber ausgerechnet Jurorin Karolina Kurkova. Bei Heidi Klum kam das in sechs Staffeln nicht vor. Es menschelt. Zum Beispiel, wenn Karolina Kurkova ihr rudimentäres Deutsch verbessert: "Du biiist dabai", ruft sie den Kandidatinnen zu.

Niedlich, bestimmt. Ob das Konzept auch aufgeht, muss die Quote zeigen. Die war bei der ersten Folge durchschnittlich. 1,29 Millionen Zuschauer (Marktanteil 5,0 Prozent) schalteten ein. In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen betrug der Marktanteil 7,8 Prozent.