Die Flensburger Behörde spielt bei der Aufklärung des Dieselskandals eine große Rolle – wie sie sie ausfüllt, bleibt politisch umstritten. Foto: dpa

Lange ist die zuständige Aufsichtsbehörde in Flensburg nicht eben die Speerspitze der Aufklärung gewesen – inzwischen aber stehen, wie Daimler gerade erfahren musste, mehr Mitarbeiter und bessere Instrumente dafür zur Verfügung.

Berlin - Die Aufseher machen ihren Job: Die Ingenieure beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg sind unlängst bei umfassenden Untersuchungen des Mercedes GLK 220 CDI auf eine verdächtige Software gestoßen. Unter Testbedingungen schaltet sie eine Kühlmitteltemperaturfunktion zu, im normalen Fahrbetrieb wieder ab – im Ergebnis kommt bei dem Daimler auf der Straße somit deutlich mehr Stickoxid aus dem Auspuff als auf dem Prüfstand. Die KBA-Experten vermuten daher eine „unzulässige Abschaltvorrichtung“ bei insgesamt 60 000 Fahrzeugen und haben ein förmliches Anhörungsverfahren eingeleitet, in dessen Verlauf der Stuttgarter Autobauer ausführlich Stellung beziehen muss.