Eine tollkühne Schrottsammlerin, eine knuddeliger Roboterkugel und ein Möchtegern-Darth-Vader mit coolem Lichtschwert: Das sind unsere Lieblinge im neuen „Star Wars“-Film „Das Erwachen der Macht“.
Stuttgart - Wahrscheinlich haben Sie den neuen „Star Wars“-Film schon gesehen. Die Media-Control-Zahlen lassen das zumindest vermuten: 550.000 Fans hat „Das Erwachen der Macht“ allein am Donnerstag in die deutschen Kinos gelockt. Jetzt macht der Film Jagd auf „Harry Potter und der Feuerkelch“, der 2005 am Startwochenende auf 2,7 Millionen Kinobesucher kam.
Aber auch wenn Ihnen der Kinobesuch noch bevorsteht, haben Sie bestimmt schon mitbekommen, dass es im siebten Teil des Science-Fiction-Märchens nicht nur ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie Han Solo, Chewbacca oder Prinzessin Leia gibt. Diesseits und jenseits der dunklen Seite der Macht tummeln sich auch viele Neulinge im „Star Wars“-Kosmos. Gwendoline Christie („Game Of Thrones“) versteckt sich zum Beispiel in der Rüstung der Stormtroopers-Kapitänin Phasma, Andy „Gollum“ Serkis verbirgt sich hinter Snoke, dem Anführer der Ersten Ordnung, Lupita Nyong’o („12 Years A Slave“) ist die kuriose Piratin und Barbetreiberin Maz Kanata, Domhnall Gleeson (Bill Weasley in den „Harry Potter“-Filmen) ist der eisig-böse Befehlshaber der Starkiller Base, Simon Peg („Star Trek“) der Schrotthändler Unkar Plutt.
Die „Star Wars“-Neuzugänge, die uns am meisten überzeugt haben, stellen wir Ihnen hier vor. Möge die Macht mit ihnen sein.
Platz 5: Poe
Poe Dameron (Oscar Isaac) kann man sich als einen dieser Typen vorstellen, die als kleiner Junge zu viele „Star Wars“-Filme gesehen haben und seither davon träumen, einmal so cool und tollkühn wie Han Solo zu sein. Inzwischen ist Poe zwar der beste Pilot, den der von Leia Organa organisierte Widerstand zu bieten hat. Und auch am Steuerknüppel eines Tie-Fighters hat er waghalsige Stunts drauf. So cool wie Han Solo ist er trotzdem nicht. (gun)
Platz 4: FN-2187 – Finn
Als Soldat FN-2187 war er nur eine Nummer, ei
n Erfüllungsgehilfe der dunklen Seite der Macht ohne Identität und Herkunft; als er aus Gewissensgründen desertiert, wird er zu Finn, einem Mann mit Gefühlen und komplexer Persönlichkeit, der in einem Dilemma steckt: Soll er sich verkriechen vor der Rache des Bösen, oder soll er seinem Schritt einen Sinn geben und sich den widerständigen Rebellen anschließen? Nuanciert und grandios humoristisch gestaltet John Boyega seine Figur zum Charakter. (ha)
Platz 3: Kylo Ren
Der Schatten des Vorgängers ist übermächtig, doch der Nachfolger des legendären Darth Vader entwickelt ein starkes eigenes Profil. Wie sein bizarrer Maskenhelm hat auch seine Persönlichkeit Macken: Einem Racheengel gleich wütet er cholerisch mit rot flammendem Lichtschwert, und er drangsaliert andere mit der dunklen Seite der Macht, als müsste er sich ihrer ständig aufs Neue versichern. Adam Driver gibt Kylo Ren das Gesicht eines Gespaltenen, der an sich selbst leidet – eine Glanzleistung. (ha)
Platz 2: BB-8
Wie R2-D2 in Episode vier ist der Droide BB-8 T
räger einer wichtigen Botschaft. Und weil Regisseur J. J. Abrams so analog wie möglich arbeiten wollte, um dem Gefühl der frühen Filme nahe zu kommen, ist ein realer Roboter zu sehen. Dessen kugelförmiger Rumpf bewegt sich rollend fort, sein Kuppelkopf wird durch ein ausgeklügeltes Magnetsystem oben gehalten. Dass er menschlich anmutende Regungen zeigt und sich verhält wie ein putziger kleiner Hund, ist ein Meisterstück der Animation. (ha)
Platz 1: Rey
Der Wüstenplanet Jakku ist die größte Müllhalde des inneren Randes der Galaxie – und das Zuhause der Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley), die dort von ihrer Familie zurückgelassen wurde. Sie ist Überlebenskünstlerin, Nerd, hält nicht gerne Händchen und kann ganz schön grimmig gucken. „Ich bin niemand“, behauptet sie zwar. Da stolpert sie aber schon wie einst Luke Skywalker durch das größte Abenteuer ihres Lebens. (gun)