Auch im Sozialismus gab es Luxus: An der Ecke Unter den Linden und Friedrichstraße eröffnete 1987 das Vorzeigehotel der DDR. Heute wird das Haus als Marke der Marriott-Gruppe betrieben und hat sich einen charmanten Hauch Ostflair bewahrt.
Man muss den Kopf weit in den Nacken legen, um in der offenen Hotelhalle ganz nach oben bis zur bunten Glaskuppel zu sehen. Ein beeindruckendes Atrium, großzügige sechs Stockwerke hoch, mit umlaufenden Gängen und einer prächtigen Freitreppe, die ihresgleichen sucht. Nicht einmal im Hotel Adlon haben sie so einen pompösen Aufgang. Wer hätte diese verschwenderische Opulenz der Staat gewordenen Mangelverwaltung alias DDR zugetraut?