So wie andere Viren auch entwickelt sich das Coronavirus ständig weiter – aktuell ist die Variante XEC im Umlauf. Die neusten Empfehlungen zur Auffrischungsimpfung, den Impfstoffen und die Zielgruppen im Überblick.
Der Herbst hat die kältere Jahreszeit eingeläutet und damit auch die nächste Infektsaison. Die Nachfrage nach Corona-Impfungen sei laut Nicola Buhlinger-Göpfarth derzeit aber überschaubar. Die Ärztin leitet ein Hausarztzentrum in Pforzheim und ist außerdem Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg.
Göpfarth rät gegenüber dem Schwarzwälder Boten insbesondere älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen dazu, die jeweilige Hausarztpraxis für eine Auffrischungsimpfung gegen Corona und Grippe aufzusuchen. Das empfiehlt auch die Ständige Impfkommission (STIKO), um so den bestmögliche Impfschutz während der Krankheitssaison zu gewährleisten.
Basisimmunität empfohlen
Dasselbe gilt unter anderem auch für Bewohner einer Pflegeeinrichtung, für medizinisches Personal oder für Menschen mit dem Risiko eines erschwerten Krankheitsverlaufs. Gesunde Personen über 18 und Kinder ohne Grunderkrankungen benötigen laut STIKO keine Auffrischungsimpfung, insofern die Basisimmunität gegeben ist. Diese wird nach mindestens drei Antigen-Kontakten – entweder durch Infektion oder Impfung – erreicht.
Genannte Personengruppen sollten sich laut Göpfarths Empfehlung einmal jährlich im Herbst mit den angepassten Impfstoffen versorgen lassen. „Ausnahmen können gelten, wenn man im Laufe des Jahres mit Corona erkrankt ist“, erklärt die Ärztin. „In diesem Fall sollte man sich mit dem Hausarzt oder der Hausärztin beraten.“ Wer noch nie Corona hatte und nicht geimpft ist, sollte drei Impfungen im Abstand von mindestens drei Monaten erhalten.
Beratung durch die Hausarztpraxis ratsam
Wie die STIKO angibt, sind in dieser Saison verschiedene Impfstoffe verfügbar, die an die aktuellen Corona-Varianten angepasst sind: Sowohl mRNA-Impfstoffe, als auch proteinbasierte Impfstoffe. „Alle werden gleichermaßen empfohlen“, meint Göpfarth. „Personen zwischen 12 und 30 Jahren, als auch Schwangere sollten jedoch auf den mRNA-Impfstoff Spikevax verzichten“. Bei Unsicherheiten sei ein Besuch in der zuständigen Hausarztpraxis ratsam.
Vorerkrankungen
Zu den Grund- und Vorerkrankungen, mit denen Menschen sich jährlich gegen Corona und Grippe impfen lassen sollten, zählen unter anderem: Chronische Erkrankungen der Atemwegsorgane, Chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetes andere Stoffwechselerkrankungen, Adipositas und HIV. Die ganze Liste kann auf der Website der STIKO eingesehen werden.