Mit rund 400 Besuchern war die Halle auf der Schray gut gefüllt. Foto: Werner Kuhnle

Beim Feuerwehrhaus scheiden sich die Geister. Generell wollen die Bewerber das Ehrenamt stärken.

Erdmannhausen - Das alte Erdmannhäuser Feuerwehrhaus hat ausgedient, eine Sanierung oder ein Neubau stehen längst auf der Agenda. Die Wehr selbst wünscht sich einen zukunftsorientierten Neubau auf der grünen Wiese, allerdings hat die Gemeinde derzeit kein Grundstück. Wie wollen die Bewerber das Dilemma lösen?

„Meiner Meinung nach kommt eine Sanierung teurer als ein Neubau“, sagt Robin Reindl. Er könnte sich gut vorstellen, dass die neue Einsatzzentrale der Freiwilligen Feuerwehr nahe des Bauhofs gut aufgehoben wäre. „Das gäbe wunderbare Synergieeffekte.“ Natürlich müsse man aber auch schauen, ob das finanziell möglich ist. Auch Stephan Erdmann sieht Handlungsbedarf und auch für ihn macht der Neubau mehr Sinn. „Ich würde im interkommunalen Gewerbegebiet nach einem Grundstück schauen.“ Ein Wahlversprechen will Marcus Kohler nicht voreilig abgeben, zumal man nicht über Grundstücke verfügen könne, die man nicht habe. „Ich denke, dass ein Neubau am aktuellen Standort Priorität eins wäre.“

Und wie sieht es generell mit der Stärkung des Ehrenamtes im Ort aus? „Was kann man hier tun?“, fragte die Moderatorin. Ein Pilotprojekt würde Robin Reindl gerne starten. Dabei will er Vereine aus Erdmannhausen und den umliegenden Orten einladen, um etwa Erste-Hilfe-Kurse oder Vorträge gemeinsam zu besuchen. „Viele haben ähnliche Probleme, so kann man Synergieeffekte schaffen.“ Ein Vorschlag, der auch Marc Fuchs gut gefällt. Er will als Bürgermeister „ganz individuell ins Gespräch gehen“. Jürgen Olma möchte „einen Ehrenamtsbeauftragten in der Verwaltung einrichten – ehrenamtlich“. Und bis dieser gefunden sei, sei die Stelle bei ihm selbst angesiedelt.

Die Idee des Ehrenamtsbeauftragten gefällt Marcus Kohler gut. Zudem möchte er sich bei den jeweiligen Verbänden nach Ausbildungen für die Ehrenamtlichen umhören. Ulrich Raisch sieht als klare Konsequenz aus den zahlreichen Investitionen, die getätigt werden müssen, dass monetäre Anreize im Ehrenamt gar nicht möglich sind. Er möchte in den „Qualifizierungs- und Zertifizierungsbereich gehen und jungen Menschen schöne Urkunden ausstellen.“ Eine Beratungs- und Informationsoffensive will Stephan Erdmann starten – „und zusätzliche Ehrungen durchführen“.

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