Das Sammelgrab von 75 Juden auf dem Friedhof Tailfingen, die das KZ Hailfingen-Tailfingen nicht überlebt haben. Foto:  

Erschossen, erschlagen, von Hunden zerfetzt: Im KZ Hailfingen-Tailfingen waren Gewalt und Tod Alltag. 189 Menschen sind dort von November 1944 bis Februar 1945 in nur vier Monaten zu Tode gekommen. Was genau ist an diesem Ort des Schreckens passiert?

Wer heute an dem unscheinbaren Gelände zwischen dem Gäufeldener Ortsteil Tailfingen und dem Rottenburger Stadtteil Hailfingen vorbeikommt, kann sich kaum noch vorstellen, welche Gräueltaten dort vor knapp 80 Jahren verübt wurden. Von November 1944 bis Februar 1945 unterhielten die Deutschen an dieser Stelle ein KZ. In dem zum elsässischen KZ Natzweiler-Struthof gehörenden Außenlager waren Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Menschen, die aus anderen KZ im Deutschen Reich herverlegt wurden, interniert. Sie erfuhren am eigenen Leibe, zu welcher Brutalität die Deutschen und ihre Helfer in der Lage waren.