Am Dienstag beginnt das Abitur im Land. Foto: dpa/Marcus Brandt

Weniger Unterricht, viel Stress – unter diesen Vorzeichen beginnt am Dienstag für 40 000 Schüler das Abitur in Baden-Württemberg. Wie fair können die Prüfungen sein? Eine Analyse der aktuellen Reifeprüfung.

Stuttgart - Ein wenig ungerecht ist es schon: Längst ist das Abitur nicht mehr die alleinige Eintrittskarte für ein Studium, längst gibt es etablierte Wege, die aus der beruflichen Ausbildung zum Hochschulabschluss führen. Trotzdem ist das Abitur im Prüfungsreigen der Schulen alle Jahre wieder etwas Besonders. Das Abi – auch im 21. Jahrhundert ist es die gefühlte Mutter aller Prüfungen für die Deutschen. Der Vielfalt aller Wege zu hohen beruflichen Qualifikationen wie zu akademischen Würden zum Trotz gilt es auch in normalen Schuljahren nach wie vor als die zentrale Reifeprüfung: Deren Bestehen bezeugt im Verständnis vieler Menschen eben das entscheidende Quäntchen mehr als die allgemeine, zu jedwedem Studium befähigende Hochschulreife.