Waren Jäger früher immer nur Jäger? Foto: imago/StockTrek Images/imago stock&people

David Graeber und David Wengrow werfen in ihrem Buch „Anfänge“ einen neuen Blick auf die menschliche Frühgeschichte – und zeigen in diesen frühen Epochen alternative Möglichkeiten der sozialen Entwicklung auf, die nicht weiter verfolgt wurden.

Stuttgart - Die meisten Menschen heute können sich, so hat eine Umfrage ergeben, eher den Untergang der Menschheit vorstellen als ein Ende des Kapitalismus. Ist also der Zustand, den die menschlichen Gesellschaften in unserem heutigen, von einigen Wissenschaftlern als „Anthropozän“ bezeichneten Zeitalter erreicht haben, alternativlos – ein Ende der Geschichte, nach dem nichts prinzipiell Neues mehr kommen kann? Und wenn ja, welche Weichenstellungen im Lauf der Menschheitsgeschichte haben dazu geführt, dass wir uns in dieser Situation befinden? Das ist eine der Ausgangsfragen, die der Anthropologe David Graeber und der Archäologe David Wengrow in ihrem gemeinsamen Buch „Anfänge – Eine neue Geschichte der Menschheit“ stellen, das jetzt in deutscher Übersetzung im Verlag Klett-Cotta auf Deutsch erschienen ist.