Ying Ha (Foto) spielt heute zusammen mit ihrer Teamkollegin Xiaona Shan um Gold gegen China. Foto: dpa

Die deutschen Tischtennis-Damen schlagen gegen China um Gold auf und gleich drei deutsche Teams kämpfen am Dienstag um das Finale: Die Fußballerinnen, die Hockeyspieler und die Beachvolleyball-Frauen.

Rio de Janeiro - Für Deutschlands Tischtennis-Frauen geht es bei Olympia in Rio de Janeiro gegen Topfavorit China um Gold. Kira Walkenhorst und Laura Ludwig wollen am Dienstag im Beachvolleyball ihren Lauf fortsetzen und gegen Brasilien das Finale erreichen. Auch für die deutschen Fußballerinnen und das Herren-Hockey-Team ist das Endspiel in Reichweite. Am Reck will Fabian Hambüchen seine Karriere mit Gold krönen, auch die Kanuten haben gute Chancen.

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Tischtennis: Die deutschen Tischtennis-Frauen gehen in der Nacht zu Mittwoch (0.30 Uhr/MESZ) als krasser Außenseiter ins Finale des Teamwettbewerbs gegen China. Dennoch kündigte Petrissa Solja an: „Wenn man im Finale ist, dann will man natürlich auch Gold gewinnen. Das ist so ein Spiel, das man wirklich genießen kann.“ Die deutschen Frauen hatten im Halbfinale Japan mit 3:2 bezwungen und erstmals überhaupt bei Olympischen Spielen eine Medaille geholt.

Kanu: Drei London-Olympiasieger machen den Rennkanuten Hoffnung auf die ersten Medaillen. Mit souveränen Vorlaufsiegen brachten sich Sebastian Brendel im Canadier-Einer über 1000 Meter (14.08/MESZ) sowie Franziska Weber und Tina Dietze im Kajak-Zweier über 500 Meter als Gold-Anwärter in Stellung. Auch dem London-Dritten Max Hoff werden im Kajak-Einer über 1000 Meter wieder Podiumschancen eingeräumt.

Beachvolleyball: Die meisten Zuschauer an der Copacabana werden die Gegnerinnen von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst nach vorne schreien: Die beiden Deutschen treten am Dienstag (21.00 Uhr/MESZ) im Halbfinale gegen die Brasilianerinnen Larissa und Talita an.

Fußball: Die deutschen Frauen wollen erstmals ins Finale eines olympischen Turniers einziehen. Das Team von Trainerin Silvia Neid trifft um 21.00 Uhr (MESZ) in Belo Horizonte auf Kanada. Drei Stunden zuvor empfängt Gastgeber Brasilien das schwedische Team.

Hockey: Nach dem Herzschlagfinale im Viertelfinale gegen Neuseeland können die deutschen Hockey-Herren um 17.00 Uhr (MESZ) gegen Argentinien den Einzug ins Endspiel schaffen. „Ab jetzt wollen wir kein Spiel mehr verlieren“, sagte Kapitän Moritz Fürste.

Radsport: Joachim Eilers zählt auf der Bahn im Keirin-Wettbewerb zu den Favoriten. Der Weltmeister startet um 15.18 Uhr (MESZ) in seinen ersten Vorlauf. Sein großes Ziel ist das Finale um 23.20 Uhr. Kristina Vogel will im Sprint den Halbfinaleinzug schaffen. Die Keirin-Weltmeisterin trifft am Dienstag (15.00 Uhr/MESZ) auf Wai-Sze Lee aus Hongkong.

Springreiten: Im Teamwettbewerb wollen die Deutschen an den Erfolg der Vielseitigkeits- und Dressurreiter anknüpfen. Der erste Umlauf des Finales beginnt um 15.00 Uhr, der zweite folgt am Mittwoch. „Wir sind nicht Top-, sondern Mitfavorit“, sagte Ludger Beerbaum. Der 52-Jährige bildet mit Christian Ahlmann, Daniel Deußer und Meredith Michaels-Beerbaum die deutsche Mannschaft.

Turnen: Nach Silber in London kann Fabian Hambüchen seine große Karriere mit der Goldmedaille am Reck krönen. Ab 20.34 Uhr steht der 28-Jährige im Finale an seinem Spezialgerät.

Leichtathletik: Julia Fischer, Shanice Craft und Nadine Müller: Das starke deutsche Frauen-Trio will nach einer kurzen Nacht um die Medaillen kämpfen. Das Finale beginnt um 16.20 Uhr (MESZ). Das Finale im Dreisprung der Männer findet ohne Europameister Max Heß statt. Der Chemnitzer scheiterte am Montag bereits in der Qualifikation. Ähnlich sieht es beim Stabhochsprung-Finale der Männer aus, das ohne deutsche Beteiligung stattfindet.

Ringen: Frank Stäbler ist als Weltmeister ein Kandidat für das Finale im griechisch-römischen Stil der Kategorie bis 66 Kilogramm (22.38 Uhr/MESZ). „Mein Ziel ist es, am Dienstag meine beste Leistung, meine beste Form abzurufen. Es ist fast unmöglich Gold zu planen, weil ich nicht alle Dinge beeinflussen kann“, sagte er.

Freiwasserschwimmen: Zu den Favoriten zählt Christian Reichert im 10-Kilometer-Wettbewerb (14.00 Uhr/MESZ) nicht, doch bei den schwierigen Bedingungen im Atlantik hat er Außenseiterchancen. „Im Freiwasser kann alles passieren. Von dem Glauben bin ich weggekommen, dass man was vorhersagen kann“, sagte der 31 Jahre alte Routinier.

Wasserspringen: Vom Drei-Meter-Brett wollen sich Rekordeuropameister Patrick Hausding aus Berlin und der Leipziger Stephan Feck am Dienstag (15.00 Uhr MESZ) zunächst einen Final-Platz sichern. Hausding geht als Vorkampf-Sechster ins Halbfinale, Feck war in der Qualifikation Neunter. Das Finale beginnt um 23.00 Uhr.

Boxen: Artem Harutyunyan ist der letzte verbliebene deutsche Boxer in den olympischen Wettbewerben und kämpft gegen den Türken Batuhan Gözgec (23.00 Uhr/MESZ) um den Einzug ins Halbfinale im Halbweltergewicht. Schafft er es in die Vorschlussrunde, hat der 26-Jährige Bronze bereits sicher.

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