Der Brasilianer Egberto Gismonti eröffnet das Festival am 17. Oktober Foto: Festival

Mit einem erlesenen Programm hat sich das Esslinger Jazzfestival einen festen Platz im Konzertkalender erspielt. Wir zeigen vorab, was das Publikum erwarten darf.

Stuttgart - Im Zeichen des legendären Schwarzwald-Labels ECM steht das Esslinger Jazzfestival in diesem Jahr. Entsprechend hoch ist die Qualität, die das Festival bietet.

Egberto Gismonti, 17.10., Stadtkirche St. Dionys

Mit Bossa Nova hat der brasilianische Pianist und Gitarrist Egberto Gismonti angefangen, inzwischen reichen seine Einflüsse bis in die Neue Musik – manche vergleichen ihn gar mit dem großen brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos.

Ralph Towner feat. Pablo Held Trio, 18.10., Spardawelt Stuttgart

Mit seiner Band Oregon war der Gitarrist Ralph Towner über Jahrzehnte eine prägende Figur des Jazz. Als großen Einfluss gibt er den Pianisten Bill Evans – womit erklärt wäre, was sein lyrisches Spiel so besonders macht.

Der Pianist Pablo Held trägt mit Robert Lanfermann am Bass und Jonas Burgwinkel am Schlagzeug zeitgenössischen deutschen Jazz in die Welt.

Carla Bley Trio, 19. 10., Spardawelt Stuttgart

Die US-amerikanische Pianistin und Jazz-Komponistin mit charakteristischer Handschrift tritt mit ihrem kammermusikalisch anmutenden Trio auf, in dem der Bassist Steve Swallow mitunter wie ein Gitarrist spielt und der Saxofonist Andy Sheppard für Farbtupfer sorgt.

Eleni Karaindrou, 20.10., Stadtkirche Esslingen

Die Musik der griechischen Komponistin Eleni Karaindrou untermalt Filme von Theo Angelopoulos, Jules Dassin und Margarethe von Trotta. Live tritt sie nur selten auf, Esslingen gibt sie in diesem Jahr die Ehre.

Aziza, 21.10., Württembergische Landesbühne Esslingen

Der Kontrabassist Dave Holland hat einst mit Miles Davis das legendäre „Bitches Brew“-Album aufgenommen, der Saxofonist Chris Potter hat mit Pat Metheny und Steely Dan gearbeitet, der aus Benin stammende Gitarrist Lionel Loueke ist einer der Männer der Stunde und spielte zuletzt mit Herbie Hancock, der Drummer Eric Harland war mit McCoy Tyner und Charles Lloyd zugange. Nun bilden die vier eine Art Avantgarde-Superquartett, auf das man wirklich gespannt sein darf.