An diesem Wochenende läuft in Darmsheim zum 42. Mal der Töpfermarkt. Zwei Tage lang zeigen fast 70 Töpferinnen und Töpfer ihre Handwerkskunst.
Staunend bleibt ein blondes Kind vor einem Verkaufsstand im Darmsheimer Zentrum stehen, hockt sich Auge in Auge mit einer Schildkröte auf den Boden. Daneben liegt ein furchteinflößender Alligator in der Sonne. Leguane, Chamäleons und Schlangen tummeln sich auf dem Verkaufstisch. Wer nun an eine Exoten-Messe denkt, liegt daneben: so sieht es auf dem Darmsheimer Töpfermarktes aus.
Der Kern des Sindelfinger Teilorts dürfte an diesem Wochenende wieder zahlreiche Töpfer- und Deko-Fans, aber auch Kunstinteressierte anziehen. Am Samstag, 21. Juni, findet der Markt von 10 bis 18 Uhr statt. Um 9.30 Uhr ist eine Eröffnungsrede des Ersten Bürgermeisters Sindelfingens, Christian Gangl, geplant. Am Sonntag, 22. Juni, wird noch einmal von 11 bis 18 Uhr aufgebaut. Von absolut realistisch aussehenden Tieren über Schalen, Teller und Tassen bis hin zu Springbrunnen für Balkon oder Garten – hier gilt: Hauptsache, aus Ton oder Keramik.
Aus ganz Deutschland und auch aus einigen Nachbarländern werden insgesamt rund 70 Künstlerinnen und Künstler erwartet. Rund um das Backhaus und die Zehntscheune sowie auf dem Marktplatz sollen die Stände stehen. Im Backhaus und im Zelt auf dem Marktplatz bieten örtliche Vereine Essen und Getränke an.
Es ist die 42. Auflage des Töpfermarkts, der inzwischen von der Interessengemeinschaft Darmsheimer Töpfermarkt organisiert wird. Federführend ist Gerhard Hemberle aus Ostrach (Kreis Sigmaringen), der mit seiner Familie und dem Darmsheimer Bezirksamt hinter dem Töpfermarkt steht.
Nichts von der Stange
Der Initiator des Töpfermarkts sei vor einigen Jahren erkrankt, sodass das Darmsheimer Bezirksamt für die Organisation eingesprungen sei, sagt Hemberle. Das sei aber keine Dauerlösung gewesen, weshalb unter den beteiligten Töpfern geschaut worden sei, wer sich zutrauen würde, den Markt mit zu veranstalten.
Das Besondere dabei: „Jeder Töpfer, der da ist, produziert seine Waren auch selbst und steht auch selber hinterm Stand“, sagt Hemberle. Von der Stange komme da nichts. Die Besucherinnen und Besucher des Marktes können also direkt Fragen zu Herstellung und Pflege der Produkte stellen, die sie auf dem Markt sehen.
Parken beim Edeka möglich
Und nicht nur das: einer der Töpfer, sagt Hemberle, plane auch Vorführungen seiner Handwerkskunst vor Ort. Gerhard Kollmar aus Ludwigsburg plant demnach, die spezielle Raku-Technik zu zeigen, die in Japan entwickelt wurde.
Wer mit dem Bus anreist, wird in der Nähe des Marktes Haltestellen finden. Für die Autofahrer haben die Organisatoren in diesem Jahr vorgesorgt. Man habe mit dem Edeka-Mark an der Dagersheimer Straße gesprochen, sagt Hemberle. Die Betreiber hätten zugestimmt, die Höchstparkdauer von zwei Stunden für die Zeit des Töpfermarktes auszusetzen, sodass der Supermarktparkplatz auch von den Besucherinnen und Besuchern des Kunsthandwerksmarktes genutzt werden könne.