Eine goldene Medaille, die zur Geburt von Kronzprinz Karl von Württemberg gefertigt wurde, wird im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart präsentiert. Foto: dpa

Das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart hat mit Überschüssen der Lotto-Gesellschaft weitere Kulturschätze gekauft. Die vielen Lottospieler im Land seien somit „heimliche Mäzene“, so Direktorin Cornelia Ewigleben.

Stuttgart - Mit Überschüssen der Lotto-Gesellschaft hat das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart weitere Kulturschätze gekauft. Das Ölgemälde „Württemberg in der Neuzeit“ von Ferdinand Keller vom Ende des 19. Jahrhunderts dokumentiere eindrücklich, wie sich Württemberg damals selbst gerne darstellte, erklärte Matthias Ohm, Leiter der Abteilung Kunst- und Kulturgeschichte, am Mittwoch in Stuttgart. Es sei jüngst vergleichsweise günstig für 9000 Euro ersteigert worden. In den vergangenen zehn Jahren konnte das Landesmuseum aus Lottomitteln 35 Objekte ankaufen - für zusammen 750 000 Euro.

Bei einer Auktion 2013 habe das Haus bis zuletzt gegen einen Bieter aus dem Ausland um eine goldene Medaille geboten, mit der im frühen 19. Jahrhundert die Geburt des Kronprinzen Karl von Württemberg gefeiert wurde. Da das Haus auf den sogenannten Zentralfonds aus Lottomitteln zugreifen konnte, habe man diese Medaille für insgesamt 30 000 Euro im Land halten können, so Ohm.

Die vielen Lottospieler im Land seinen somit „heimliche Mäzene“, sagte Direktorin Cornelia Ewigleben. Sie hätten auch den Erwerb eines 22-teiligen Kinderservices ermöglicht, mit denen Prinzessin Sophie von Württemberg im 19. Jahrhundert das vornehme Speisen am Hofe in Ludwigsburg erlernte. Es war bis 2011 im Besitz des niederländischen Königshauses und kam dann nach Württemberg zurück.