Durch den Dammbruch in Brasilien waren mehr als 200 Menschen gestorben. Foto: Agencia Nitro

Nach dem verheerenden Dammbruch in Brasilien ist die erneute Inhaftierung von zwei Mitarbeitern des TÜV Süd verfügt worden. Das teilte die brasilianische Justiz am Dienstag mit.

Sao Paulo - Die brasilianische Justiz hat die erneute Inhaftierung von zwei Mitarbeitern des TÜV Süd im Zusammenhang mit der tödlichen Dammbruch-Katastrophe vom Januar verfügt. Ein Gericht im Bundesstaat Minas Gerais hob damit am Mittwoch die zuvor von einem anderen Gericht angeordnete Freilassung der beiden TÜV-Mitarbeiter auf.

Zudem ordnete das Gericht die erneute Inhaftierung von elf Mitarbeitern des Minenbetreibers Vale an. Demnach solle geklärt werden, inwieweit die Angestellten des TÜV Süd und des Minenbetreibers Kenntnis von Mängeln an dem Damm hatten. Der TÜV Süd hatte den Damm im Auftrag von Vale im September 2018 geprüft und trotz mehrerer Wartungsempfehlungen für sicher erklärt.

Die beiden örtlichen Mitarbeiter waren für die letzte Sicherheitsüberprüfung zuständig. Durch den Dammbruch im ostbrasilianischen Brumadinho am 25. Januar waren mehr als 200 Menschen gestorben. Mehr als hundert Menschen werden noch vermisst.