Lesen und Schreiben können manche Jugendliche nicht. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Sie sind elf bis 14 Jahre alt und sind noch nie in der Schule gewesen. Damit sie eine Chance bekommen auf Bildung, schafft die Stadt Stuttgart ein eigenes Angebot für junge Analphabeten. Möglich macht das auch das Engagement einer Stuttgarter Firma.

Was macht man mit Jugendlichen, die nicht lesen, nicht schreiben, nicht rechnen können? Die wegen ihrer Flucht- oder Familiengeschichte fast noch nie in einem Klassenzimmer gesessen haben? Steckt man sie in eine Regelschule, drohen sie verloren zu gehen. „Schulen berichten über zunehmenden Schulabsentismus“, so die Leiterin der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft, Corina La Corte. Anfang März hatte der geschäftsführende Schulleiter der beruflichen Schulen, Felix Winkler, die anwesenden Gemeinderäte und Verwaltungsmitglieder aufgeschreckt, als er berichtete, dass sie von hunderten Schülern nicht wüssten, wo sie sind.