Dieter Zetsche (rechts), der Vorstandsvorsitzende des Stuttgarter Automobilkonzerns Daimler, mit dem scheidenden Produktionschef Andreas Renschler. Foto: dpa

Der scheidende Daimler-Produktionsvorstand Andreas Renschler wird in absehbarer Zeit wohl zu keinem Konkurrenz-Unternehmen wechseln. In Renschlers Vertrag habe es eine Wettbewerbsklausel gegeben, die ihm einen Wechsel für eine bestimmte Zeit verbietet.

Der scheidende Daimler-Produktionsvorstand Andreas Renschler wird in absehbarer Zeit wohl zu keinem Konkurrenz-Unternehmen wechseln. Dies schloss Daimler-Chef Zetsche aus. In Renschlers Vertrag habe es eine Wettbewerbsklausel gegeben, die ihm einen Wechsel für eine bestimmte Zeit verbietet.

Stuttgart/Berlin - Die Zukunft des scheidenden Daimler-Produktionsvorstands Andreas Renschler ist weiter offen. „Ein Wechsel (...) zu einem Wettbewerber ist in absehbarer Zeit ausgeschlossen“, sagte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche der Online-Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“. Zetsche habe sich am Rande des Neujahrsempfangs des Verbands der Automobilindustrie (VDA) am Mittwochabend in Berlin geäußert. Renschler war zuvor mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden.

In Renschlers Vertrag habe es eine Wettbewerbsklausel gegeben, die ihm einen Wechsel für eine bestimmte Zeit verbiete, bestätigte ein Daimler-Sprecher am Donnerstag. Wie lange Renschler die Hände gebunden sind, ließ er allerdings offen.

Die „Stuttgarter Zeitung“ hatte zuvor über einen möglichen Wechsel Renschlers zur Nutzfahrzeugsparte von VW berichtet. Das wollten weder Daimler noch VW kommentieren. Am Rande einer Veranstaltung am Donnerstag sagte VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch der „Stuttgarter Zeitung“ (Freitag) auf die Frage „Womit haben Sie Herrn Renschler geködert?“: „Ich habe noch keinen Kommentar dazu, denn erst einmal muss der Aufsichtsrat etwas entscheiden“. Dann fügte Piëch hinzu: „Hinterher können Sie sagen, die Besten ködern die Besten.“

Renschler war vor nicht einmal einem Jahr zum Produktionsvorstand ernannt worden, zuvor hatte er sich bei Daimler um die Nutzfahrzeuge gekümmert.

Helfen könnte Renschler, dass er anscheinend nicht im Streit gegangen ist. Zetsche hatte in einer E-Mail an die Mitarbeiter am Mittwoch betont, es heiße in solchen Fällen zwar häufig „in gegenseitigem Einvernehmen“. „Ich kann Ihnen versichern: In diesem Fall stimmt es“.