Zusammen mit dem US-Unternehmen Via will Daimler ein „Ride-Sharing“ für Europa aufbauen. Foto: dpa

Daimer plant in Zusammenarbeit mit einem US-Unternehmen, Mitfahrgelegenheiten europaweit anzubieten. Dazu investiert Mercedes Benz Vans einen zweistelligen Millionenbetrag in das Joint Venture.

Stuttgart - Der Autobauer Daimler will mit seiner Transporter-Sparte in Europa ein System für Mitfahrangebote aufbauen. Dazu steckt Mercedes-Benz Vans 50 Millionen US-Dollar (rund 42 Mio Euro) in ein Joint Venture mit dem US-Unternehmen Via, das einen solchen „Ride-Sharing“ genannten Dienst bereits in einigen amerikanischen Städten anbietet, wie am Montag in Stuttgart mitgeteilt wurde. Noch in diesem Jahr soll es in London los gehen, weitere europäische Großstädte sollen folgen.

Fahrgäste geben dabei ihr Fahrtziel in eine App ein und fordern eine Mitfahrgelegenheit an. Das System ordnet sie dann einem mit anderen Fahrgästen besetzten Van zu, der in der Nähe und in etwa die gleiche Richtung unterwegs ist. Anders als beim Linienbus gibt es keine festen Routen und Fahrpläne, anders als beim Taxi steigen Fahrgäste unterwegs zu und auch wieder aus. Gesteuert werden die Vans von professionellen Fahrern.

Zusammenarbeit seit 2015

Daimler und Via arbeiten bereits seit 2015 zusammen. Das Joint Venture soll künftig als eigenständige Einheit von Amsterdam aus operieren. Gemeinsam sollen Technik und Fahrzeuge weiterentwickelt werden. Außerdem steigt Daimler mit seinen Mobilitätsdiensten als strategischer Partner ein.

Via wickelt den Angaben zufolge in New York, Chicago und Washington mehr als eine Million Fahrten pro Monat ab. Das Joint Venture soll eigene Dienste in Europa auf die Beine stellen, die Technologie aber auch zum Beispiel für bestehende Nahverkehrsanbieter lizenzieren.