Der Konzern möchte die Zeit, in der im Bremer Werk die Bänder stillstehen, für Wartungsarbeiten nutzen. Foto: Daimler AG

Weil es nach wie vor Lieferengpässe bei Halbleitern gibt, stehen Bänder im Daimler-Werk in Bremen in der kommenden Woche still. Der Konzern will die Zeit aber anderweitig nutzen.

Stuttgart - Der Halbleiter-Mangel wird in der kommenden Woche die Arbeit im Bremer Daimler-Werk behindern. Ein Unternehmenssprecher sagte: „Das Werk Bremen passt aufgrund des anhaltenden Lieferengpasses die Fahrweise an.“ Das Werk nutze die Zeit, in der die Bänder stillstehen, für Wartungsarbeiten. Außerdem liefen die Vorbereitungen für den Produktionsanlauf neuer Modelle. Im Bremer Werk soll die vollelektrische E-Klasse EQE für Deutschland und den Weltmarkt produziert werden. Die betroffenen Beschäftigten im Bremer Werk werden meistenteils in Kurzarbeit geschickt.

Lockdown in Malaysia trifft die gesamte Industrie

In allen anderen Daimler-Werken weltweit soll dagegen die Arbeit größtenteils ohne Einschränkungen laufen, so der Daimler-Sprecher weiter. Der wegen der Coronapandemie in Malaysia verhängte Lockdown hatte die gesamte Industrie, die auf Chips angewiesen ist, schwer getroffen. In Malaysia lassen Hersteller von Halbleitern aus der ganzen Welt die letzten Arbeitsschritte vornehmen. Mit Lieferengpässen bei Halbleitern wird bis weit ins nächste Jahr hinein gerechnet. Dadurch können Daimler und viele anderen Hersteller nicht so viele Fahrzeuge produzieren wie die Auftragsbücher hergeben. Die Lieferzeiten für Neufahrzeuge haben sich drastisch verlängert.

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