Die Dividende bei Daimler soll auf 90 Cent gekürzt werden. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Bei Daimler ist durch steigende Kosten im Dieselskandal und hohe Ausgaben für die Umstellung auf Elektroautos der Gewinn eingebrochen. Daimler-Chef Ola Källenius will die Dividende auf 90 Cent kürzen nach 3,25 Euro im Vorjahr.

Stuttgart - Steigende Kosten im Dieselskandal und hohe Ausgaben für die Umstellung auf Elektroautos haben bei Daimler den Gewinn einbrechen lassen. Das Nettoergebnis sei gegenüber dem Vorjahr um fast zwei Drittel auf 2,7 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mit. Die Ertragslage des Premiumautoherstellers verschlechterte sich damit das zweite Jahr in Folge. „Während unsere Ergebnisse 2019 die weiterhin starke Nachfrage nach unseren attraktiven Produkten widerspiegeln, können wir mit dem Gewinn nicht zufrieden sein“, erklärte Daimler-Chef Ola Källenius. Die Dividende will der Nachfolger von Dieter Zetsche auf 90 Cent kürzen nach 3,25 Euro im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit einer Dividende von 1,50 Euro je Aktie gerechnet. Das Betriebsergebnis (Ebit) fiel um 61 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, obwohl der Umsatz leicht stieg.

Daimler hatte Ende Januar schon vorläufige Zahlen per Pflichtmitteilung veröffentlicht wegen eines weiteren Milliardenaufwands für Rechtskosten im Abgasskandal. Das trifft den Autokonzern mitten in der kostspieligen Umstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb. Källenius will die Zukunft des Dax-Konzerns mit Einsparungen und anhaltend hohen Investitionen absichern. Dafür sollen mehr als 10.000 Arbeitsplätze bis 2022 gestrichen werden.