Dieter Zetsche mit dem Mercedes-AMG GT Concept auf dem Autosalon in Genf. Foto: dpa

Angesichts des Brexits und möglicher US-Zölle bleibt Daimler-Chef Dieter Zetsche gelassen. Er gehe davon aus, dass die Engländer weiter gerne Mercedes führen und das letzte Wort sei in den USA noch nicht gesprochen.

Genf - Der Autobauer Daimler bleibt trotz des anstehenden Brexits sowie angesichts protektionistischer Äußerungen aus den USA gelassen. „Wir planen sicherlich nicht, jetzt Fabriken in Großbritannien zu bauen“, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche am Dienstag auf der Automobilmesse in Genf. „Wir gehen aber davon aus, dass die Engländer weiter gerne unsere Autos kaufen.“ Die Aussagen aus der Politik zum geplanten EU-Austritt der Briten seien auch als Verhandlungsgrundlage zu sehen. Üblicherweise kämen am Ende von Verhandlungen andere Ergebnisse heraus, sagte Zetsche.

Auch bei den von US-Präsident Donald Trump angedrohten Einfuhrzöllen für Autos sieht Zetsche keinen Grund, in Hektik zu verfallen. „Inzwischen gibt es auch Ansagen, dass seitens der neuen amerikanischen Administration der Freihandel per se als ein positiver Aspekt zu sehen ist“, sagte Zetsche.

Der Konzern beschäftige in den USA 22 000 Mitarbeiter, im Werk in Tuscaloosa (Bundesstaat Alabama) seien bedeutende weitere Investitionen geplant. „Ich sehe nicht, dass wir das irgendwo an die große Glocke hängen müssen.“ Man müsse weiter abwarten, welche Entscheidungen in den USA am Ende getroffen würden und ob diese eine Anpassung des Geschäftsmodells erforderlich machten.