Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht Foto: dpa

Michael Brecht, Konzern-Betriebsratschef des Autobauers Daimler, steht einer im Raum stehenden neuen Konzernstruktur grundsätzlich offen gegenüber. Dies bestätigte er gegenüber der „Automobilwoche“.

Stuttgart - Der Konzern-Betriebsratschef des Autobauers Daimler, Michael Brecht, steht einer möglichen neuen Konzernstruktur grundsätzlich offen gegenüber. „Im Sinne eines langfristigen Unternehmenserfolgs und der damit verbundenen Beschäftigungssicherung ist es sinnvoll, die Unternehmensstruktur zu hinterfragen“, sagte er der „Automobilwoche“. Vor mehreren Wochen hatte Zetsche gesagt, dass Daimler prüfe, die divisionale Struktur des Unternehmens in rechtlich eigenständigen Geschäftsbereichen abzubilden.

Ende August berichtete das „Manager Magazin“, die Daimler-Spitze habe sich für einen Umbau in eine Holding ausgesprochen. Zetsche und Finanzchef Bodo Uebber hätten eine Grundsatzentscheidung getroffen, das Unternehmen bis zur Hauptversammlung 2019 in drei Sparten unter einem gemeinsamen Holdingdach aufzuteilen. Daimler wollte das damals nicht kommentieren. Über die Struktur wird schon länger spekuliert.

Allerdings sei es noch nicht sinnvoll, über die Bedingungen für eine Holding-Struktur zu sprechen, weil es noch keine Entscheidung gebe, sagte Brecht dem Magazin. „Erst wenn die Prüfung ergibt, dass die Vorteile einer Holding-Struktur überwiegen, wird der Gesamtbetriebsrat darüber sprechen, ob und zu welchen Bedingungen er dieser Struktur zustimmt.“