Die Aktionäre profitieren mit einer höheren Ausschüttung vom Geschäftsjahr 2020. Foto: picture alliance/dpa/Fabian Sommer

Der Autobauer Daimler zahlt den Aktionären für das Geschäftsjahr 2020 eine deutlich höhere Dividende als für 2019. Das Geschäft ist 2020 deutlich besser gelaufen als erwartet.

Stuttgart - Die Aktionäre des Stuttgarter Autoherstellers Daimler können sich auf eine kräftige Dividendenerhöhung freuen. Der Konzern will 1,35 Euro für das Geschäftsjahr 2020 an die Anteilseigner ausschütten. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Bis zum Jahresende will Daimler die Lkw- und Bussparte abspalten und Daimler Truck an die Börse bringen. Das Pkw- und Van-Geschäft bleibt nach den kürzlich verkündeten Plänen in der eigenständigen Mercedes-Benz AG. Beide Unternehmen sollen nach den Zielen Daimlers im Deutschen Aktienindex notiert sein, der bald 40 anstatt 30 Unternehmen umfassen soll. Die Aktionäre müssen die gegenüber 2019 um 50 Prozent höhere Dividende auf der Hauptversammlung noch beschließen.

Für 2019 gab es 90 Cent

Daimler-Chef Ola Källenius hatte auf der Bilanzpressekonferenz vor einem Jahr eine Dividende von 90 Cent pro Aktie für das Jahr 2019 verkündet. Investoren und Analysten hatten damals mit deutlich mehr als einem Euro gerechnet. Für das Geschäftsjahr 2018 hatte Daimler noch 3,25 Euro an die Anteilseigner ausgeschüttet, für 2017 waren es gar 3,65 Euro.

Operativer Gewinn von 6,6 Milliarden Euro

Der Konzern hat im operativen Geschäft im vergangenen Jahr 6,6 Milliarden Euro verdient, im allerdings schwachen Jahr 2019 waren es noch 4,3 Milliarden Euro. Die Barmittel des Konzerns 2020 belaufen sich auf mehr als acht Milliarden Euro. 2019 waren es noch 1,4 Milliarden Euro. In der zweiten Jahreshälfte 2020 hatte das Daimler-Geschäft an Fahrt aufgenommen. Insbesondere die Verkäufe in China hatten kräftig angezogen. Daimler erwartet Absatz, Umsatz und den operativen Gewinn im Jahr 2021 deutlich über dem Vorjahresniveau.

2019 war ein schlechtes Jahr

2019 war ein schlechtes Jahr für Daimler. Seit seinem Antritt im Mai 2019 musste Källenius mehrmals das Gewinnziel senken. Das Nettoergebnis sank 2019 fast um zwei Drittel auf 2,7 Milliarden Euro, nachdem der Gewinn schon 2018 um fast 30 Prozent zurückgegangen war. Das lag vor allem an rund vier Milliarden an Rückstellungen und Kosten für den Dieselskandal. Daimler hat deshalb 2020 den Sparkurs verschärft und Personal abgebaut.