Begrüntes Dach: Die Firma Bauer aus Stuttgart verdient ihr Geld auch mit der Schaffung von Öko-Nischen aus den Sparren Foto: BGL

Die Geschäfte beim Stuttgarter Dach-Spezialisten Bauder laufen zwar rund. Die Ölpreise hinterlassen aber Spuren in der Bilanz.

Stuttgart - Die stark gefallenen Ölpreise haben die Umsatzentwicklung des Dach-Spezialisten Bauder negativ beeinflusst. Wie das Unternehmen mitteilte sei der Umsatz im Jahr 2016 mit 525 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben – obwohl man sechs Prozent mehr Produkte verkauft habe.

Bauder ist deutscher Marktführer bei bestimmten Abdichtungs- und Dämmsystemen für Dächer. Dazu gehören beispielsweise Bitumenbahnen, die auf Rohölbasis gefertigt werden. Wichtige Konkurrenten sind unter anderem Soprema aus Mannheim und Icopal aus Werne.

885 Menschen arbeiten für Bauder

Bauder-Geschäftsführer Geschäftsführer Paul-Hermann Bauder bezeichnete 2015 als „erfreuliches Jahr“. Ein Umsatzrückgang im Inland konnte durch eine Steigerung des Exportanteils, der mittlerweile auf 41 Prozent angestiegen ist, ausgeglichen werden. Zum Gewinn äußert sich das Unternehmen nicht detailliert. Allerdings sei die Ertragssituation 2015 „zufriedenstellend“, wie es hieß. Wie auch im Vorjahr erhielten die 885 Bauder-Mitarbeiter ein Gewinnbeteiligung. Auch über deren Höhe schweigt man sich allerdings aus.

Mit 70 Millionen Euro hat das Familienunternehmen im abgelaufenen Jahr das größte Investitionspaket der fast 160-jährigen Firmengeschichte auf die Spur gebracht. Das Geld fließt unter anderem in zwei neue Werke in Deutschland und in Österreich.

Die große Unsicherheit fürs neue Jahr bildet weiterhin der Ölpreis. Sollte dieser weiter fallen, wären negative Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung nicht auszuschließen, sagte ein Bauder-Sprecher. Generell blicke man jedoch mit Zuversicht nach vorne. Neue Produkte sollen die Verkäufe ankurbeln.