In der Metzgerei Foto: AP

Johannes Schiller aus Weinstadt antwortet auf unsere gestrige Schwäbisch-Folge.

Leser Johannes Schiller aus Weinstadt antwortet direkt auf unsere gestrige Schwäbisch-Folge: "Der Beitrag ,Dr Apprat na tra' veranlasst mich, auf einen Fehler hinzuweisen, der im heutigen Schwäbisch sehr häufig gemacht wird, einem älteren Schwaben jedoch in den Ohren wehtut. Es heißt nicht ,dr Apprat na tra', sondern ,da Apprat na tra'. (dr = der, da - nasal - = den). Zum Vergleich: ,dr' würde man verwenden, wenn es hieße: ,dr Apprat ist he.'

Genauso häufig wird Folgendes falsch gemacht: ,des ist en Fehler' statt ,des ist a Fehler'. Dagegen: ,I hau en Fehler gfonda.' ( a = ein, en = einen)."

Auch Leser Otto Schupp aus Schwäbisch Gmünd bezieht sich auf den "Apprat"-Beitrag: "Ich bin gebürtiger Schwabe. Meine leider verstorbene Frau stammte aus Oberschlesien in Polen und sprach besser Polnisch als Deutsch. Einmal fiel ihr eine Kaffeetasse zu Boden und zerschellte. Da sagte ich auf Schwäbisch: ,Na gosch!' Sie fragte: ,Wie bitte?' Da sagte ich auf Schriftdeutsch: ,hinunter gehst du' (die Tasse)."

Leser Kurt Breimaier knüpft an unseren Beitrag "Erinnerungen an harte Zeiten" vom 11. Mai an. Er schreibt: "Mit Frau Renate Busch, die den Beitrag einsandte, habe ich telefoniert und hatte mit ihr einen angeregten Dialog. Die Metzgersfrau, die in dem Beitrag erwähnt wird, war meine Großmutter. Laut Überlieferung hat sich die geschilderte Szene folgendermaßen abgespielt: Zu dem Ort Steinenberg im Wieslauftal - dem Ort des Geschehens - gehörten auch die kleinen Orte Steinbruck und Obersteinenberg. Damals war es so üblich, dass die Kirchgänger aus den Ortsteilen nach dem Gottesdienst noch einen Einkauf in der Metzgerei machten, ehe sie zu Fuß den Heimweg antraten. An einem solchen Sonntag soll meine Großmutter, die offensichtlich auch beim Kochen laufend gestört wurde, den besagten Spruch an die wartenden Kunden geäußert haben: ,Fressat Käs, ihr Blitz, morga geits wieder Wurscht!"'

Der schwäbische Spruch des Tages stammt wiederum von Leser Johannes Schiller: "Wenn man etwas vorbereitet hat, sagte man früher: ,Wenn guat gstemmt ist, ist bald viel geiget!"'

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