Die Firma Pilz ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Foto: dpa/Oliver Berg

Die Firmenhomepage ist vorerst offline, die interne Kommunikation zusammengebrochen: Nach dem Cyberangriff am Wochenende steht das Familienunternehmen Pilz vor weitreichenden Konsequenzen – und hat das Landeskriminalamt eingeschaltet.

Stuttgart - Der Automatisierungsspezialist Pilz aus Ostfildern ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Dem Familienunternehmen, das vor allem für seine Automatisierungssysteme bekannt ist, wurde am Sonntag eine Sicherheitslücke zum Verhängnis: Ein Cyberangriff traf sämtliche Server- und PC-Arbeitsplätze, teilte die Firma mit, die seit Anfang 2018 vom Geschwister-Duo Thomas Pilz und Susanne Kunschert geführt wird. Da inzwischen das Landeskriminalamt eingeschaltet sei, könne man jedoch keine weiteren Angaben zum Ausmaß oder zu potenziellen Tätern machen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Die Homepage des Unternehmens ist offline

Für das Familienunternehmen hat der Angriff weitreichende Folgen: Sämtliche Computersysteme sind vorerst vom Netz genommen worden. Der Zugang zum Unternehmensnetzwerk wurde vorübergehend gesperrt. Ein Krisenstab beschäftigt sich mit dem Problem, außerdem wurden die Staatsanwaltschaft sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eingeschaltet. Auch die Homepage des Unternehmens ist momentan offline.

„100%-igen Schutz gibt es nicht“

Das Unternehmen ging mit den Informationen zum Cyberangriff selbst an die Öffentlichkeit. Zum einen habe man Kunden und Lieferanten informieren wollen, nachdem die internen Kommunikationskanäle zusammengebrochen seien, so der Sprecher. „Zum anderen wollten wir dem Thema Aufmerksamkeit verschaffen.“