Noch hat sich Gauck selbst nicht geäußert, ob er sich nach seiner Amtszeit als Bundespräsident zurückzieht. Foto: AFP

Ob sich Gauck nach seiner Amtszeit zurückzieht, ist noch nicht offiziell. Für den Fall der Fälle hat CSU-Vorstandsmitglied Mayer sich für einen gemeinsamen Kandidaten der Union und der SPD ausgesprochen.

Berlin - CSU-Vorstandsmitglied Stephan Mayer hat sich für einen gemeinsamen Kandidaten von Union und SPD für die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck ausgesprochen, sollte dieser nicht noch einmal antreten. Der Grundansatz müsse der sein, „dass man sich in der großen Koalition auf einen gemeinsamen Konsenskandidaten verständigt“, sagte Mayer am Montag im Deutschlandfunk. Trotz bevorstehender Wahlen wäre es ein falsches Signal, wenn dies nicht gelänge. Ein Kandidat müsse ein möglichst breites gesellschaftliches Spektrum abdecken und die Menschen zusammenführen. Gauck will am Montagmittag (12 Uhr) eine Erklärung abgeben.

Trotz Streits auch Zusammenhalt

Mayer rechnet auch damit, dass die beiden Unionsparteien mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als gemeinsamer Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf 2017 ziehen. „Ich bin mir sehr sicher, dass Angela Merkel die gemeinsame Spitzenkandidatin (...) für die beiden Schwesterparteien (..) sein wird“. CSU-Chef Horst Seehofer werde der erste sein, der Merkel zur gemeinsamen Spitzenkandidatin küren werde. Trotz all des Streits in der Flüchtlingspolitik sei klar: „Wir werden auch weiterhin gemeinsam marschieren“. Spätestens nach dem Strategietreffen der Unionsparteien Ende Juni werde deutlich werden, „dass die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Schwesterparteien bei weitem überwiegen“. Man werde sie nicht auseinanderdividieren können.