Zwei Plakate mit dieser Aufschrift wurden in der Nacht zum Samstag in Stuttgart angezündet. Foto: privat

Dass in der Nacht zum Samstag Unbekannte zwei Pride -Plakate in Stuttgart angezündet haben, zeigt nach Meinung von CSD-Sprecher Detlef Raasch, „wie wichtig der CSD immer noch ist“. Die Polizei hat den Brand gelöscht und den Staatsschutz eingeschaltet.

Auf den Plakaten, die für die Pride-Demo am kommenden Samstag werben, sieht man einen Regenbogen mit der Aufschrift: „Vielfalt leben – Jetzt erst recht.“ So lautet das Motto des CSD 2024 in Stuttgart. Dass Plakate abgerissen werden, ist nicht neu. Für CSD-Sprecher Detlef Raasch ist es „aber eine neue Dimension, wenn man sie abbrennt“. Die Polizei hat ihn am Samstag über den Vorfall in der Nacht informiert. „Was da passiert ist, ist einfach sehr traurig“, sagt Raasch, der mit dem CSD-Team schnell reagiert hat.

 

Kurz nachdem die Pride-Veranstalter von dem Anzünden der Plakate erfuhren, haben sie neue an den zerstörten Stellen angebracht. „Wir lassen uns nicht unterkriegen“, erklärt der CSD-Sprecher. Wer Hass gegen die Rainbow-Community säe, müssen mit Widerstand rechnen.

Wie die Polizei mitteilt, haben unbekannte Täter in der Nacht zum Samstag gegen 4 Uhr erst ein Pride-Plakat an der Bolzstraße in Brand gesetzt, dann ein weiteres an der Konrad-Adenauer-Straße. Passanten hatten die Polizei alarmiert. Da wie dort löschten die Beamten das brennende Plakat. Laut Polizeibericht hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0711/8990 5778 bei der Kriminalpolizei zu melden.

Pride-Demo am 27. Juli mit über 150 Formationen

Mit über 150 Formationen findet am nächsten Samstag, 27. Juli, von 13 bis 15.30 Uhr die größte CSD-Demo in der Geschichte von Stuttgart statt. Die Veranstalter reden von der Pride, sie verwenden das international übliche Worte für Demos der Rainboy-Community. Der Demonstrationszug führt vom Feuersee bis zur Planie, wo um 16.15 Uhr die Kundgebung beginnt.