Eine schrille und schräge Parade. Foto: Andreas Vogt

Update: Schwule und Lesben feierten mit mehreren Zehntausend Zuschauern.

Stuttgart - Paradiesvögel mit politischer Botschaft: Bei strahlendem Sonnenschein haben sich etwa 2500 Kostümierte am Samstag beim Christopher Street Day (CSD) in Stuttgart für die Gleichberechtigung Homosexueller stark gemacht.

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Vor den Augen von mehreren Zehntausend Zuschauern zogen die Schwulen und Lesben mit schrillen Verkleidungen, reichlich Schminke und viel nackter Haut durch die Straßen. Unter dem Motto „Schön wär's“ forderten die 62 Gruppen bei der bislang größten Stuttgarter CSD-Parade unter anderem die Gleichstellung bei Eheschließung, Adoption und Steuerrecht.

Kritik an Stefan Mappus

Kritik gab es an Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU), weil er ein Grußwort verweigert hatte. „Ministerpräsident Mappus mag uns - schön wär's“, hieß es auf einem Transparent. Die Landes-Grünen kritisierten den CDU-Politiker für sein „homophobes Gedankengut“, die SPD attestierte ihm „ein gestörtes Verhältnis zu Minderheiten“.

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Am Rande des Umzuges verurteilten Mitglieder der konservativen Piusbruderschaft die Parade auf ihren Plakaten und bezeichneten Aids als „Geißel der Unzucht“. Die Antwort gab es postwendend auf Gegenplakaten: „Ihr wart gestern schon von vorgestern“, hieß es dort etwa.