Für Mia Jurenka war es am Ende eine Millimeterentscheidung. Foto: /Ralf Görlitz

Mit einem fulminanten Schlussspurt schafft es Mia Jurenka in Dublin ins deutsche U-20-Siegerteam – für sie selbst eine Millimeterentscheidung. Entscheiden muss ein Zielfoto.

Dublin - Ihr Wunsch in Richtung Wettergott nach Regen und dickem Matsch wurde Mia Jurenka nicht erfüllt. Aber letztlich war dies auch nicht erforderlich. Denn auch ohne externe Hilfe gelang der Vaihingerin, die für den VfL Sindelfingen startet, bei den Crosslauf-Europameisterchaften in Dublin an diesem Sonntag eine Sensation: Jurenka rannte mit ihren deutschen U-20-Kolleginnen zum Mannschaftstitel. Gold – vor Spanien und den favorisierten Britinnen. Die 19-Jährige trug mit einem fulminanten Schlussspurt dazu bei, mit dem sie unter insgesamt 114 Teilnehmerinnen auf den siebten Rang der Einzelkonkurrenz eilte.

Zusammen mit der drittplatzierten Regensburgerin Emma Heckel und der als Fünfte ankommenden Duisburgerin Anneke Vortmeier bedeutete dies den Gesamtsieg, für Jurenka selbst mit einer Millimeterentscheidung. Die viertbeste Deutsche, Johanna Pulte (SC Wenden), erreichte zeit- und auch nahezu schrittgleich mit ihr das Ziel. Zur Bestimmung der Reihenfolge bedurfte es einer Fotoüberprüfung. Dann stand fest: Medaillenjubel bei Jurenka, große Enttäuschung bei Pulte. Für die Teamwertung gezählt werden jeweils nur die drei besten Resultate einer Nation.

„Nie und nimmer damit gerechnet“

„Mit einem solchen Ergebnis hatte ich nie und nimmer gerechnet“, sprudelte es aus einer überglücklichen Jurenka, für die bereits die Qualifikation für die Titelkämpfe einen großen Erfolg bedeutet hatte. Gestoppt wurde sie nach den rund vier zu absolvierenden Kilometern schließlich in einer Zeit von 13:52 Sekunden. Damit lag sie nur elf Sekunden hinter der siegreichen Britin Megan Keith.