Schwarz war die Farbe der Critics Choice Awards: Jennifer Aniston, Emma Stone und Ariana DeBose (von links) griffen alle zu der Nichtfarbe. Foto: AFP/Getty/Frazer Harrison/Michael Tran

Die „Award Season“ ist in Hollywood in vollem Gange. Am Sonntag wurden die Critics Choice Awards vergeben. Modisch ließen sich die Nominierten nicht lumpen.

Sie haben es schon schwer, die Stars: Gerade ist die A-Riege Hollywoods praktisch jedes Wochenende auf einem anderen Event, schmeißt sich in ein anderes Abendkleid oder bindet sich eine andere Fliege zum Smoking um. Denn es ist „Award Season“ in „Tinseltown“ – ein Wort, das man auf Deutsch etwas holprig mit „Preisverleihungssaison“ übersetzen könnte. Der Preisverleihungsreigen der US-amerikanischen Filmindustrie beginnt im Januar mit den Golden Globes und endet mit dem Höhepunkt Anfang März: Den Academy Awards oder Oscars.

 

Wessen Film nominiert ist, muss sich ein ganzes Arsenal an Abendgarderobe zulegen. Die großen Modehäuser profitieren natürlich, wenn „ihr Star“ in ihrem Entwurf einen besonders schönen Auftritt auf dem roten Teppich hinlegt.

Am Sonntag wurden in Los Angeles die Critics Choice Awards vergeben – der US-Kritikerpreis, der als besonders wichtiger Gradmesser für die Oscars gilt. Christopher Nolans „Oppenheimer“ war der klare Gewinnerfilm des Abends.

Wer modisch die Nase vorn hatte? Emma Stone zum Beispiel. Die „Poor Things“-Schauspielerin nahm nicht nur den Preis als beste Hauptdarstellerin mit nach Hause, sie überzeugte auch in ihrem schlichten schwarzen One-Shoulder-Abendkleid von Louis Vuitton.

Emma Stone trägt Preis – und Louis Vuitton. Foto: AFP/MICHAEL TRAN

Die Critics Choice Awards sind nicht die Globes und schon gar nicht die Oscars – modisch ist mehr Spielraum drin. Bei den Kritikerpreisen muss es nicht die klassische bodenlange Robe sein, es geht auch Midi-Länge oder, auf dem roten Teppich immer noch eine kleine Sensation, Hose.

So wie Jennifer Aniston zum Beispiel: Die 54-Jährige, die für die Serie „The Morning Show“ als beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie nominiert war, machte in einer nachtschwarzen Bustier-Hosen-Kombination von Dolce & Gabbana eine hervorragende Figur. Der Clou: Die seitliche Schleppe – und ihr neuer Long Bob, der jetzt schon als die Trendfrisur des Jahres gehandelt wird.

Federn am Dekolleté: Jennifer Aniston in Dolce & Gabbana. Foto: AFP/MICHAEL TRAN

Die Hosen an hatte auch Elizabeth Debicki, die für ihre Rolle als Prinzessin Diana in „The Crown“ den Preis als beste Nebendarstellerin in einem Seriendrama nach Hause nahm.

Im Jumpsuit mit XXL-Schleife: Elizabeth Debicki. Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA/FRAZER HARRISON

Die Australierin trug einen schwarzen Jumpsuit mit nudefarbenem Glitzeroberteil und XXL-Schleife – und machte damit alles richtig.

Große Schleifen könnten das neue It-Piece der „Award Season“ werden – auch Reese Witherspoon, die von ihrer Tochter Ava begleitet wurde, hatte eine an ihrem Kleid von Celine.

Keine Schwestern, sondern ein Mutter-Tochter-Gespann: Reese Witherspoon und ihre Tochter Ava (links) Foto: AFP/MICHAEL TRAN

Wenn man von den Golden Globes und den Critics Choice Awards bereits einen Farbtrend ableiten kann, dann ist es die Nichtfarbe Schwarz: Stone, Aniston, Witherspoon und Debicki waren nicht die einzigen, die zu dem modischen Alleskönner griffen, auch Brie Larson, Carey Mulligan, Ariana DeBose oder Christina Ricci setzten auf schwarze Abendkleider. Die zweite Trendfarbe: Rot. Die Sängerin Dua Lipa, „Barbie“-Star Margot Robbie oder die britische Schauspielerin Emily Blunt entschieden sich für Kleider in der Signalfarbe.