Bauch weg, Schultern zurück: Das Kompressionsshirt. Wir testen, ob es hält was es verspricht.
Es gibt Tage, da fühlt man sich obenherum so puddingartig an, dass man nicht weiß, wo der Oberkörper anfängt und wo er aufhört. Dann schlüpft man, nein: kämpft sich in ein schrumpeliges Männer-Unterhemd mit Bauch-weg-Effekt und wundert sich über ein völlig ungewohntes, ja angenehmes Körpergefühl. Dabei ist das Kompressions-Shirt (Equmen, Short Sleeve mit V-Neck ,69 Euro) nicht nur etwas für bierbäuchige Antisportler, die unter dem Pullover ein wenig schummeln wollen.
Ich selbst wiege 76 Kilogramm bei einer Größe von 1,87 Meter, was beim Arzt unter schlank firmiert. Doch schlank ist nicht unbedingt straff. Und nach einem anstrengenden Bürotag ist vom aufrechten Gang des Homo sapiens nur noch wenig übrig. Mit dem Kompressionsshirt sieht man zwar aus wie eine Weißwurst auf zwei Beinen, die Haltung aber verbessert sich durch das eingearbeitete Korsett aus Spandex, das einem die Schultern zurückzieht und den Bauch wohlig massiert.
Eigentlich ein sehr guter Tipp für alle, die ihre Haltung verbessern wollen und zu faul sind, ins Fitnessstudio zu gehen. Einzig die Materialmischung aus Polyester, Nylon und eben Spandex könnte Menschen mit Kontaktekzemen und Neurodermitis Probleme bereiten.