In den USA sollen Jugendliche Corona-Partys gefeiert haben (Symbolbild). Foto: imago/Belga/Jean-Marc Quinet

Im US-Staat Alabama sollen Studenten versucht haben, sich bewusst mit dem Coronavirus anzustecken. Sie veranstalten Corona-Partys – wer zuerst an Covid-19 erkrankte, soll Bares bekommen haben.

Tuscaloosa - Studenten im US-Staat Alabama sollen Corona-Partys gefeiert haben, um einander bewusst mit dem Virus anzustecken. Sie hätten in einer Art Spiel darum wettgeeifert, wer sich den Erreger zuerst einfangen würde, berichteten Medien unter Berufung auf Sonya McKinstry, Stadträtin in Tuscaloosa. Die Organisatoren hätten Gäste eingeladen, die zuvor positiv auf das Virus getestet worden seien. Dann hätten die Studenten Geld in einen Topf geworfen. Wer zuerst an Covid-19 erkrankte, bekam Bares. „Es macht keinen Sinn“, sagte McKinstry. „Die machen das absichtlich.“

Tuscaloosas Feuerwehrchef Randy Smith sagte dem Stadtrat am Dienstag, dass seine Kollegen die Teilnahme einiger Studenten an solchen Partys bestätigen könnten. Dabei hätten die jungen Leute gewusst, dass sie sich angesteckt hätten. Erst habe die Feuerwehr gedacht, dass die Feten Gerüchte seien. Nach einigen Recherchen seien Behördenvertreter aber zum Schluss gekommen, dass sie Realität seien. Auch Arztpraxen könnten dies bestätigen.

Freude über positive Tests

Die Tageszeitung „Tuscaloosa News“ zitierte den örtlichen Mediziner Ramesh Peramsetty mit den Worten, dass Gerüchte über Corona-Partys schon seit rund einem Monat kursierten. Als seine Pflegekräfte Patienten für Corona-Tests ausgewählt hätten, hätten sie von den Hauspartys erfahren, sagte er. Sogar Videos von den Feten hätten College-Studenten seinen Mitarbeitern gezeigt. Als die Studenten gerufen wurden, um ihnen ihre Resultate mitzuteilen, sei aufgefallen, dass einige sehr erregt und glücklich darüber gewesen seien, dass ihr Test positiv ausgefallen sei. Andere wiederum seien sehr verstimmt gewesen, weil es bei ihnen negativ ausgegangen sei, sagte Peramsetty.