Vier Covid-19-Patienten, die derzeit beatmet werden, mussten von Heidelberg in andere Städte gebracht werden (Symbolbild). Foto: dpa/Jens Büttner

Vier schwer kranke Covid-19-Patienten wurden am Freitag aus dem Uniklinikum Heidelberg nach Stuttgart und Ulm gebracht. Der Entlastungstransport dient der Vorsorge, doch die Lage in Heidelberg ist angespannt.

Stuttgart - Insgesamt vier schwer an Corona erkrankte Menschen wurden am Freitag um die Mittagszeit von der Heidelberger Universitätsklinik an Krankenhäuser in Ulm und Stuttgart gebracht. Das bestätigte eine Sprecherin der Uniklinik Heidelberg unserer Zeitung. Mit diesem Entlastungstransport werden die Intensivstationen in Baden-Württemberg gleichmäßiger ausgelastet. Aktuell finde zwischen allen Krankenhäusern im Land ein Austausch zur Belastungssituation statt, so die Sprecherin. Der Transport sei präventiv erfolgt, damit die vier Betten der höchsten Versorgungsstufe wieder für andere Patienten bereitstünden.

„Gerade für ein Haus der Maximalversorgung wie uns ist es sehr wichtig, dass wir immer ausreichend Kapazitäten frei haben“, sagte die Sprecherin. Am Uniklinikum Heidelberg werden demnach derzeit 102 Covid-19-Patienten behandelt. Genaue Angaben zur Bettenauslastung wollte die Sprecherin nicht machen, da die Anzahl der zur Verfügung stehenden Intensivbetten je nach Personalsituation variieren könne.

Wo wurden die Patienten hingebracht?

Alle vier Patienten werden derzeit beatmet. Je einer von ihnen wurde an die Uniklinik in Ulm sowie das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm gebracht, zwei weitere Patienten ins Katharinenhospital nach Stuttgart.

Nachdem sich die Leitenden Direktoren der beteiligten Kliniken am Donnerstag untereinander auf den Entlastungstransport verständigt hatten, übernahm die beim Sozialministerium Baden-Württemberg angesiedelte Oberleitstelle für den Rettungsdienst die Koordination des Transportes. Der DRK-Rettungsdienst in Ulm hat einen Intensivtransportbus, in dem vier Patienten gleichzeitig transportiert werden können und dabei eine medizinische Versorgung auf dem Niveau einer Krankenhaus-Intensivstation bekommen. Dieser Bus ist laut der Sprecherin des Uniklinikums Heidelberg zum Einsatz gekommen, weil das Wetter wegen Nebels zu schlecht für Helikopterflüge war.