In der Frauenpension gilt nun ein Besuchsverbot. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Wegen des Coronavirus werden in den Notübernachtungen wie der Zentralen Notübernachtung keine Menschen mehr neu aufgenommen. Auch ein Besuchsverbot wurde eingeführt.

Stuttgart. - In den Notübernachtungsstellen werden wegen des Coronavirus aktuell keine Menschen mehr neu aufgenommen. Dies sei eine Schutzvorkehrung zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung, heißt es bei der Caritas. Betroffen sind auch die ganzjährig geöffnete Zentrale Notübernachtung in der Hauptstätter Straße (insgesamt 60 Plätze) und die Frauenpension. Der zuständige Abteilungsleiter bei der Caritas, Manfred Blocher, hat die Hygienemaßnahmen in den Häusern hochfahren lassen. Außerdem wurde eine Besuchersperre verhängt.

Kein Mittagstisch mehr, stattdessen Essenspakete

Geöffnet ist – Stand Dienstag – weiterhin die Tagesstätte für wohnungslose Menschen der Caritas in der Olgastraße. Doch auch dort ändert das Coronavirus die Abläufe. Nur wenige Besucher auf einmal würden laut der Sprecherin eingelassen, länger aufhalten dürften sie sich nicht. Es gibt keinen Mittagstisch mehr, stattdessen können sich die Besucher Essenspakete abholen.

Von infizierten Wohnungslosen weiß der Träger bisher nichts. Dennoch macht man sich Sorgen um die Zielgruppe, diese sei schließlich sehr mobil. Den Ratschlag, zu Hause zu bleiben, könnten diese gar nicht befolgen. Man sei in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt. Sollten Mitarbeiter in großer Zahl ausfallen, wäre das eine große Herausforderung. „Es wird ungemütlich werden, für unseren Personenkreis gilt das noch mehr“, sagt Manfred Blocher.