Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für die Türkei nicht aufgehoben. (Symbolbild) Foto: dpa/Axel Heimken

Die Bundesregierung will die am 17. März wegen der Corona-Pandemie verhängte weltweite Reisewarnung für Touristen am kommenden Montag für den größten Teil Europas aufheben – jedoch nicht für die Türkei. Dies stößt nun auf Kritik.

Berlin - Der türkische Außenminister Mevlüt Çavusoglu hat sich enttäuscht über die Entscheidung der Bundesregierung gezeigt, die Reisewarnung für die Türkei zunächst aufrecht zu erhalten. „Die wissenschaftlichen Gründe hinter der Entscheidung sind für uns nur schwer zu verstehen“, sagte er dem „Spiegel“. Man erwarte, dass Deutschland die Reisewarnungen „zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ aufhebe. Alles sei vorbereitet für eine sichere Reise in die Türkei.

Die Bundesregierung will die am 17. März wegen der Corona-Pandemie verhängte weltweite Reisewarnung für Touristen am kommenden Montag für den größten Teil Europas aufheben. Für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union - darunter die Türkei - soll sie aber bis zum 31. August verlängert werden. Es kann aber sein, dass in diesem Zeitraum für einzelne Länder eine Ausnahme gemacht wird.

Die Türkei ist das drittbeliebteste Urlaubsland der Deutschen nach Spanien und Italien. Die Tourismusbranche dort wartet sehnsüchtig auf die für sie so wichtigen deutschen Urlauber. Die halbstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines (THY) nahm am Donnerstag nach mehr als zwei Monaten Pause ihren internationalen Flugverkehr - auch nach Deutschland - wieder auf. Die zwischenzeitlich bestehende Einreisesperre für Deutsche gibt es nicht mehr.