Die Türkei gilt ab dem 9. November wieder als Risikogebiet. Foto: dpa/Emrah Gurel

Die Bundesregierung wird die Türkei ab dem 9. November wieder als Risikogebiet einstufen. Die Reisewarnung hatte man Anfang August nach langem Drängen der türkischen Regierung aufgehoben.

Berlin - Die Bundesregierung setzt die Reisewarnung für die ganze Türkei wegen der Corona-Pandemie zum 9. November wieder in Kraft. Die bisher bestehende Ausnahmeregelung für die Touristenregionen Aydin, Izmir, Muğla und Antalya am Mittelmeer würden nur noch bis zum 8. November gelten, teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch in seinen Reisehinweisen für die Türkei im Internet mit.

Die Bundesregierung hatte die Reisewarnung Anfang August nach langem Drängen der türkischen Regierung aufgehoben. Voraussetzung dafür war ein spezielles Tourismus- und Hygienekonzept, zu dem die Vorlage eines negativen Corona-Tests bei Ausreise zählt, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Tests sind von den Rückreisenden auf eigene Kosten zu veranlassen (zwischen 15 und 30 Euro).

Fünf Millionen Touristen aus Deutschland

„Bei einer Verschlechterung der pandemischen Lage kann die Reisewarnung auch für die genannten vier Provinzen wieder eingeführt werden“, hatte die Bundesregierung schon im August erklärt. Die vier Urlaubsregionen in der Türkei sind im Moment die einzigen außerhalb Europas, für die nicht vor Reisen gewarnt oder von ihnen abgeraten wird.

Die Deutschen sind nach den Russen die zweitwichtigste Urlaubergruppe an den türkischen Mittelmeerstränden. Im vergangenen Jahr kamen etwa fünf Millionen Touristen aus Deutschland in Türkei. Die Türkei ist für deutsche Urlauber das drittbeliebteste Reiseland nach Spanien und Italien.

Besonders der südtürkische Urlaubsort Antalya ist bei deutschen Urlaubern angesagt. Nahe der westtürkischen Metropole Izmir liegt der Badeort Cesme, in Mugla zieht es Touristen vor allem nach Bodrum, das bekannt ist für sein türkisblaues Wasser und Wassersport. Auch in Aydin liegen beliebte Urlaubsorte wie Kusadasi und Didim.