Fahrgäste der SSB müssen sich von diesem Freitag an umorientieren: Der über Jahre propagierte Vordereinstieg fällt in Zeiten von Corona weg. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Um Übertragungswege auszuschließen ändern die Stuttgarter Straßenbahnen ihre Regeln. Auch bei der S-Bahn müssen sich Nutzer umgewöhnen.

Stuttgart - Um die Ausbreitung des Coronavirus zu hemmen, bleibt die vordere Tür bei allen Bussen der SSB von diesem Freitag an geschlossen. Das soll Fahrer und Fahrgäste, die die hinteren Türen nutzen sollen, schützen. Der Vordereinstieg war zur Fahrkartenkontrolle bisher Pflicht. Fahrscheine werden in den SSB-Bussen von Freitag an nicht mehr verkauft, das Unternehmen rät zum Handy-Ticket. Der Verkehrsverbund (VVS) rief am Donnerstag alle Busunternehmen zu dieser Maßnahme auf.

Die Deutsche Bahn will von Freitag an die Einstiegstüren der S-Bahnen an allen Stationen zentral öffnen, damit müssen die Türdrücker nicht mehr bedient werden. Die Lokführer seien dazu angewiesen, teilte ein Sprecher der S-Bahn Stuttgart auf Anfrage mit. Ob eine vom VVS im Januar begonnene Fahrgastbefragung in Stadtbahnen und Bussen der SSB bis Juli fortgesetzt oder unterbrochen wird, ist nicht entschieden.

„Kein Bargeld, keine Taster nutzen, wir tun alles, was den Übertragungsweg kappt und zum Schutz von Fahrgästen und dem Personal möglich ist“, sagt Lars Wagner, der Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen.