Die Bundeswehr fliegt die Sauerstoffanlage nach Indien. Foto: AFP/HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH

Indien ist derzeit extrem stark von der Corona-Pandemie betroffen. Ein Transportflugzeug der Bundeswehr ist nun mit Bauteilen für eine Sauerstoffanlage in das Land gestartet.

Wunstorf - Ein Transportflugzeug der Bundeswehr ist am Mittwoch vom niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf aus mit Bauteilen für eine Sauerstoffanlage nach Indien gestartet. Dort sollen die Gerätschaften am Donnerstag als Teil der deutschen Nothilfe eintreffen. Nach Angaben der Luftwaffe muss die Mannschaft des Flugzeugs vom Typ A400M einen Zwischenstopp in Abu Dhabi einlegen.

Indien ist beispiellos schwer von der Corona-Pandemie getroffen worden. Wegen der dramatisch gestiegenen Zahl Erkrankter geht den Krankenhäusern der medizinische Sauerstoff aus. Die Anlage aus Deutschland macht Außenluft zu medizinischem, hochprozentigem Sauerstoff, der anschließend abgefüllt werden kann.

Zweite Maschine startet am Donnerstag

„Wir sind als Luftwaffe stolz darauf, mit unserem Lufttransport einen wichtigen Beitrag im weltweiten Kampf gegen das Coronavirus zu leisten“, teilte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, mit. „Lufttransport ist Routine für uns, aber wir alle wissen, dass es bei der Bekämpfung dieser Pandemie um Menschenleben geht, und jedes einzelne zählt.“

Die zweite Transportmaschine sollte am Donnerstag aus Wunstorf starten. Am Samstag hatte die Luftwaffe von Köln-Wahn aus bereits 120 Beatmungsgeräte sowie Fachleute für Aufbau und Bedienung der Sauerstoffanlage nach Neu Delhi geflogen. Sie sollen dort Mitarbeiter des Roten Kreuzes einweisen und dazu 14 Tage im Land bleiben.