Auf Coronasuche: Ein Kompletttest an drei Stuttgarter Schulen gilt als voller Erfolg. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Drei evangelische Schulen haben ein besonderes Experiment gewagt: Kann man alle Schüler und Lehrer auf das Coronavirus testen und pünktlich zum Schulstart ein Ergebnis vorliegen haben? Die Antwort liegt jetzt vor.

Stuttgart - Jetzt kann der Schulstart beginnen – und das mit einer Sorge weniger: Die ungewöhnliche Testungsaktion der Evangelischen Schulstiftung in Stuttgart hat mehr als 1500 Schüler, Lehrkräfte und Schulmitarbeiter dazu gebracht, sich auf das Coronavirus testen zu lassen – und in allen Fällen lautete nach 24 Stunden das Ergebnis: kein Befund. Damit kann der Regelbetrieb im Heidehof- und Mörike-Gymnasium und in der Johannes-Brenz-Schule mit einem guten Gefühl starten.

Organisator: Man kann es wirklich durchziehen

„Das hat super geklappt“, bilanziert Clemens Becker, Chefarzt am Robert-Bosch-Krankenhaus und als Vater einer Schülerin Initiator und Koordinator des Projekts. Das Ungewöhnliche dabei: Vier Labore werteten die Proben aus – aber nicht einzeln, sondern in Gruppen zusammengefasst. Damit erhöhen sich Kapazitäten und Schnelligkeit, weil nur bei einer Gruppe mit positivem Befund der Einzelfall genauer bestimmt werden muss. „Es hat sich gezeigt, dass man ein solches Verfahren wirklich durchziehen kann, wenn man das richtig organisiert“, sagt Becker. Die Stiftung hat die Kosten übernommen.

Die Bereitschaft zur Teilnahme unter Schülern und Lehrern sei groß gewesen. Es habe nur wenige Fälle von Verweigerern gegeben – oder Urlaubsrückkehrer, die bereits an anderer Stelle einen Test gemacht hatten. Man rechne noch mit etwa 300 Nachzüglern am Montagmorgen.