Blumen vor dem Laden, das hat die Polizei verboten. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Land erlaubt Selbstbedienung, die Stadt verbietet sie. Kein Wunder, dass die Stuttgarter Blumenhändler frustriert sind. Man muss es den Händlern nicht noch schwerer machen als nötig, findet unser Redakteur Frank Rothfuß.

Stuttgart - Es ist anstrengend. Für alle. Die einen fürchten um ihre Gesundheit, die anderen um ihre Existenz und um ihre Jobs. Trotz dieses Drucks und trotz des nie gekannten Eingriffs in unser aller Grundrechte, ist die überwältigende Anzahl an Menschen einsichtig und diszipliniert. Doch diese Einsicht könnte schwinden, wenn der Eindruck entsteht, Behörden verbieten Dinge, nicht weil sie es müssen, sondern weil sie es können. Es ist für die Inhaber von Blumenläden und Gärtnereien verständlicherweise schon schwer zu akzeptieren, dass sie ihre Läden schließen müssen, während der Baumarkt und der Supermarkt nebenan fleißig Blumen und Pflanzen verkaufen. Andere machen gute Geschäfte, bei ihnen rückt die Pleite näher.