Immer wieder müssen wegen auftretender Coronafälle auch ganze Schulklassen in Quarantäne. Foto: stock.adobe/Oliver Boehmer

Lange hatte die Gruppe der über 80-Jährigen in Stuttgart die höchste Sieben-Tage-Inzidenz. Jetzt sind es die Kleinen, bei denen derzeit im Vergleich die meisten Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert werden.

Stuttgart - Am Donnerstag hat das Landesgesundheitsamt für Stuttgart eine Sieben-Tage-Inzidenz von 69 Fällen pro 100 000 Einwohner gemeldet. Schlüsselt man diesen wieder steigenden Wert nach Altersgruppen auf, zeigt sich, dass vor allem bei den Kindern die Inzidenz derzeit am höchsten ist.

Bei Kindern bis zu neun Jahren liegt die Sieben-Tage-Inzidenz laut Gesundheitsamt derzeit bei 93,5 Fällen. Auch bei den Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 19 Jahren liegt die Inzidenz mit 81,1 Fällen noch deutlich über dem Schnitt. Im Vergleich sehr niedrig ist der Wert dann bei den 20- bis 39-Jährigen mit 20,8 Fällen auf 100 000 Personen. Viermal so hoch ist die Inzidenz bei den 40- bis 59-Jährigen mit 83,9 Fällen. Bei nur 37,9 Fällen liegt der Wert bei den Menschen im Alter zwischen 60 und 79 Jahren. Und bei der Gruppe derer, die 80 Jahre und älter sind, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei nur noch bei 23,6 Fällen. Von letzterer Altersgruppe ist inzwischen ein beträchtlicher Teil gegen das Virus geimpft.

Seit Januar Schulklassen in Quarantäne

Nach absoluten Zahlen haben sich alleine in der zweiten Märzwoche insgesamt 51 Kinder bis zum neunten Lebensjahr neu infiziert (54 539 Kinder dieser Altersgruppe leben in der Stadt). Bei den Zehn- bis 19-Jährigen waren es in dieser einen Woche 41 (bei 50 570 insgesamt).

Seit Jahresbeginn hat es in 62 Schulen Infektionsfälle gegeben, in 15 davon sind Virusmutationen aufgetreten. Lehrkräfte waren 17 unter den Infizierten, neun andere Erwachsene und 82 Schüler, 26 Klassen waren seither in Quarantäne. In insgesamt 69 Kitas hat man seit Anfang Januar 66 Erzieherinnen mit einer Infektion registriert, zehn andere Erwachsene und 53 Kinder. In zwölf Kitas wurden Fälle von Virusmutationen festgestellt.