Selbst wenn in den Schlachthöfen die Abstände zwischen den Arbeitern vergrößert worden sind, hocken sie in den Unterkünften eng aufeinander. Foto: imago

Noch ist der Virenausbruch in Birkenfeld im Enzkreis ein Einzelfall im Land. Doch die Kritik an der Fleischbranche wächst.

Stuttgart - Die Debatte um Corona-Infektionen in Schlachthöfen zieht weiter Kreise. In einem Großbetrieb des Unternehmens Müller-Fleisch in Birkenfeld bei Pforzheim (Enzkreis) sind mittlerweile rund 400 von 1100 Mitarbeitern infiziert. Ein Großteil stammt aus Rumänien. Das ist das Ergebnis einer durch die Behörden veranlassten Nachtestung. Die Kreisbehörde hat alle betroffenen Mitarbeiter eilig in Ausweichunterkünften unterbringen müssen. Nun wird über die Kosten debattiert. Die CDU-Fraktion des Kreistages forderte die volle Kostenübernahme von Müller-Fleisch. Das Unternehmen kündigte an, sich in „angemessener Höhe“ an den Lasten zu beteiligen.