Für die Menschen in Auckland dauert der Lockdown jedoch noch länger. Foto: dpa/Michael Craig

Die neuseeländische Regierung hebt nach drei Wochen den landesweiten Lockdown auf. Das gilt jedoch nicht für Auckland. Auch sollen einige Regeln weiter bestehen bleiben.

Wellington - Neuseeland hebt den landesweiten Corona-Lockdown nach drei Wochen weitgehend wieder auf. Die Beschränkungen würden ab Mittwoch gelockert, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Montag. Lediglich in der Großstadt Auckland auf der Nordinsel, dem Zentrum des derzeitigen Ausbruchs, würden die Regeln zunächst weiter gelten, so Ardern.

Die Regierung in dem Inselstaat hatte am 18. August nach der Entdeckung eines einzigen Corona-Falls einen landesweiten Lockdown verhängt. Ende August wurden zeitweise mehr als 80 Fälle am Tag verzeichnet. Mittlerweile ist die Zahl aber auf etwa 20 gesunken.

Einige Regeln sollen dennoch weiter bestehen bleiben. So müssen die Bürger jetzt in Innenräumen Masken tragen. Zudem dürfen sich in geschlossenen Räumen nur noch maximal 50 Personen versammeln, im Freien bis zu 100 Personen.

1,3 Millionen Menschen sind vollständig geimpft

Neuseeland hat lange eine Null-Covid-Strategie verfolgt, so dass die Menschen weitgehend normal leben konnten - monatelang auch ohne obligatorische Masken. Die hochansteckende Delta-Variante habe „das Spiel aber verändert“, betonte Ardern. „Um das Virus zu schlagen, müssen wir jetzt auch unseren Spielplan ändern.“

Das Land im Südpazifik hat sich seit März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Nur noch Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz im Land dürfen einreisen. Neuseeland gilt weltweit als Vorzeigestaat im Kampf gegen die Pandemie. Bislang wurden nur rund 3700 Infektionen bestätigt, 27 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. 1,3 Millionen der fünf Millionen Einwohner sind mittlerweile vollständig geimpft.