Der rapide Anstieg an Corona-Patienten sorgt für Überlastungen im Gesundheitssystem. (Archivbild) Foto: dpa/Altaf Qadri

Die Corona-Pandemie hat Indien besonders schwer getroffen. Mehrere EU-Länder schicken nun gemeinsam eine Schiffsladung mit Hilfsgütern in das Land – auch Deutschland und Frankreich sollen bald folgen.

Brüssel - Mehrere EU-Länder schicken gemeinsam eine Schiffsladung mit Hilfsgütern an das stark von der Corona-Pandemie getroffene Indien. Konkret geht es unter anderem um 700 Sauerstoffkonzentratoren aus Irland, 9000 Dosen des Viren-Hemmers Remdesivir aus Belgien sowie Sauerstoff und Beatmungsgeräte aus Rumänien, Portugal, Luxemburg und Schweden. Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, erklärte am Dienstag, man stehe in voller Solidarität an der Seite der indischen Bevölkerung. Die Hilfe solle in den kommenden Tagen ankommen.

Hilfe aus Deutschland und Frankreich werde in Kürze erwartet

Am Wochenende war bereits angekündigt worden, dass auf indischen Wunsch hin der Zivilschutzmechanismus aktiviert und bei der Versorgung mit Sauerstoff und Medikamenten geholfen werde. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilte auf Twitter mit, Hilfe aus Deutschland und Frankreich werde in Kürze erwartet. An der geplanten Unterstützungsmission werde seit Ende vergangener Woche „mit Hochdruck“ gearbeitet, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes.

In Indien ist die Corona-Lage extrem angespannt. Seit Tagen gibt es täglich mehr als 300.000 neue Infektionsfälle. Der rapide Anstieg an Patienten sorgt für Überlastungen im Gesundheitssystem des Schwellenlands mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern. Berichten zufolge führte der Mangel an medizinischem Sauerstoff und Krankenhausbetten zu Todesfällen.