Die Folgen der Corona-Schutzmaßnahmen sind in Fellbach unübersehbar. Foto: Patricia Sigerist

Zwei neue Infektionen, Gustav-Stresemann-Gymnasium und Anne-Frank-Schule bleiben ab Montag zu, die Musik- und die Kunstschule ebenfalls. Urlauber aus Italien, Österreich und der Schweiz sollen 14 Tagen in der Quarantäne bleiben.

Fellbach - Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, hat die Stadt Fellbach die Schließung weiterer Einrichtungen beschlossen. Außerdem findet an der Anne-Frank-Schule und am Gustav-Stresemann-Gymnasium bereits am Montag kein Unterricht statt. Die Eltern werden über Briefe der Schulleitungen informiert. Bund- und Landesregierung erklären, dass Urlauber, die am Wochenende aus Italien, der Schweiz oder Österreich zurückgekehrt sind, sich in 14-tägige Quarantäne begeben und ihre Kinder nicht am Montag in die Kindertageseinrichtungen schicken sollen. Diese Regelung gilt auch, wenn sich keine Krankheitssymptome zeigen.

Die Kunst- und die Musikschule stellen den Betrieb zusammen mit der Volkshochschule am Montag ein

Am Wochenende wurden in Fellbach zwei neue Corona-Infektionen bekannt. Damit steigt die Zahl der Betroffenen auf insgesamt sechs Personen. In ganz Baden-Württemberg wurden am Samstagabend deutlich über 800 Infektionen gemeldet. „Die Zahlen werden weiter wachsen und das öffentliche Leben beeinträchtigen. Ziel ist, die Verbreitung zu verlangsamen und gefährdete Personen zu schützen“, so Fellbachs OB Gabriele Zull. Aus diesem Grund hat die Stadt bereits am Samstag die Stadtbücherei inklusive Zweigstellen in Schmiden und Oeffingen geschlossen. Stadtmuseum und Galerie bleiben seit Sonntag zu. Die Kunst- und die Musikschule stellen den Betrieb zusammen mit der Volkshochschule am Montag ein. Ausnahme bildet die VHS-Abendschule, für die am Montag noch die Aufgabenkoordination erfolgt. In Absprache mit der Stadt schloss am Sonntag auch das Freizeitbad F3.

An allen Schulen erfolgt der Unterricht auf digitalem Weg

Die Schulleitung des Gustav-Stresemann-Gymnasiums hat sich zu einer vorzeitigen Schließung ab diesem Montag entschieden. Zuvor sollten nur die sechsten Klassen von der Maßnahme betroffen sein. Hintergrund ist, dass das Gesundheitsamt einen eindeutigen Test einer Schülerin forderte, deren Mutter sich im Urlaub mit Corona angesteckt hatte. Da das Testergebnis am Wochenende noch nicht vorlag, fiel die Entscheidung zur vorzeitigen Schließung. „Sicherheit geht vor“, wird Schulleiter Marcus Vornhusen in einer Mitteilung der Stadt zitiert.

Bereits am Freitag war bekannt, dass die Anne-Frank-Grundschule am Montag nicht mehr den Betrieb aufnimmt. An allen Schulen erfolgt der Unterricht auf digitalem Weg. Auch auf den Rathausbetrieb haben vorbeugenden Schutzmaßnahmen große Auswirkungen. Ab Dienstag sind vorherige telefonische oder digitale Terminvergaben notwendig, um Anliegen in den zuständigen Ämtern zu regeln. „Wir müssen die Zahl der Kontakte reduzieren – für die Bürger und unsere Mitarbeiter“, sagt Rathauschefin Zull. Auf der Homepage werden ab Montag die Rufnummern und Mail-Adressen eingestellt. Außerdem wird ab Dienstag eine Hotline geschaltet.