Uber kommt der klassischen Taxibranche erneut in die Quere. (Archivbild) Foto: dpa/Seth Wenig

Uber will Gratisfahrten zu Impfzentren anbieten – was zunächst wie eine noble Geste wirkt, verärgert die Taxibranche. Die hatte durch die Fahrten zu Impfzentren gehofft, Umsatzeinbußen abzufedern.

Berlin - Während die Taxibranche darauf hofft, mit Fahrten zu Impfzentren einen Teil der Umsatzeinbußen der Corona-Krise auszugleichen, rückt Uber mit einem Gratis-Angebot vor. Der Fahrdienst-Vermittler bietet zunächst 10 000 Fahrten von bis zu 15 Euro für die erste Gruppe von Berechtigten. Bei einem höheren Fahrpreis muss die Differenz dazubezahlt werden. Uber übernehme die Kosten selbst, betonte das Unternehmen am Freitag. Etwa in Berlin können sich Ältere aktuell per Taxi auf Kosten des Landes zum Impfzentrum fahren lassen.

Das Taxigewerbe stehe bereit, nach diesem Modell auch bundesweit zu arbeiten, hatte der Bundesverband Taxi und Mietwagen Anfang des Monats mitgeteilt. Das Gewerbe leidet nach Angaben des Verbands unter Umsatzeinbußen von bis zu 90 Prozent. Auch bei Uber drückt die Pandemie deutlich auf das Kerngeschäft mit Fahrdiensten, während es ein deutliches Plus bei der Essenszustellung im Teildienst Uber Eats gibt. Uber ist in Deutschland in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und München aktiv. Der Fahrdienst-Vermittler und die Taxibranche streiten bereits seit Jahren um den Wettbewerb im Markt.