Christian Drosten hat davor gewarnt, die Corona-Maßnahmen zu früh zu lockern. (Archivbild) Foto: dpa/Michael Kappeler

Im Podcast „Coronavirus-Update“ hat der Virologe Christian Drosten erneut vor zu frühen Lockerungen in der Corona-Krise gewarnt. „Für die Zeit bis Ostern können wir noch nicht viel an Bevölkerungsschutz durch die Impfung erwarten“, sagte der Charité-Wissenschaftler.

Berlin - Der Virologe Christian Drosten hat erneut eindringlich vor zu frühen Lockerungen in der Corona-Pandemie gewarnt. „Für die Zeit bis Ostern können wir noch nicht viel an Bevölkerungsschutz durch die Impfung erwarten“, sagte der Charité-Wissenschaftler im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info vom Dienstag. Im Vordergrund stehe der Schutz für die Risikogruppen. Auch wenn durch die Impfungen die Sterblichkeit sinke, bleibe das Verringern der Fallzahlen für ihn essenziell.

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Wo und wie schnell man lockere, müsse man genau prüfen, betonte Drosten. Es gebe „einen großen Grund zur Sorge“. Er sprach von einem Szenario, in dem es zu zahlreichen schweren Krankheitsverläufen in der mehr als 23 Millionen Menschen umfassenden Gruppe der 40- bis 60-Jährigen kommen könnte - falls zu früh gelockert würde und diese Menschen noch nicht ausreichend geschützt seien, etwa durch Impfungen.

Über den in Aussicht gestellten Anstieg der Impfstoffdosen im Jahresverlauf zeigte sich Drosten nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern „sehr positiv überrascht“. „Die Situation ist viel besser als ich das noch vor Tagen gedacht habe.“