Donald Trump spricht zu Gästen seines Golfclubs in Bedminster. Foto: AFP/JIM WATSON

US-Präsident hat bei einer Pressekonferenz Gäste seines Golfclubs verteidigt, die in einem geschlossenen Raum größtenteils ohne Maske anwesend waren. Zudem erneuerte er seine Kritik an den Medien.

Washington - US-Präsident Donald Trump hat Gäste seines Golfclubs verteidigt, die bei seiner Pressekonferenz in einem geschlossenen Raum trotz der anhaltenden Corona-Pandemie keine Maske trugen. Es gebe Ausnahmen von der Maskenpflicht für „politische Aktivitäten“, sagte Trump am Freitagabend (Ortszeit) in seinem Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey. Seine offizielle Pressekonferenz als US-Präsident sei auch ein „friedlicher Protest“, behauptete Trump unter dem Jubel der Gäste weiter.

Mitglieder des Golfclubs waren eingeladen worden, der Pressekonferenz des US-Präsidenten beizuwohnen. Die Gäste wüssten, dass die Medien nur Falschinformationen („fake news“) verbreiteten, ihre Anwesenheit stelle daher einen politischen Protest dar, sagte Trump weiter - unter großem Jubel. Nach Berichten anwesender Journalisten und auf Fotos trugen die meisten Gäste keine Maske.

Trump zuletzt häufiger mit Maske

Die bei Trumps Pressekonferenzen anwesenden Journalisten werden routinemäßig auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet. Bei den Gästen des Golfclubs wurde nach Angaben mitreisender Journalisten vor der Pressekonferenz gemessen, ob sie Fieber haben.

Der Republikaner Trump wurde lange dafür kritisiert, dass er trotz einer entsprechenden Empfehlung der US-Gesundheitsbehörde CDC bei öffentlichen Auftritten keine Maske über Mund und Nase trug. Das Tragen von Masken wurde dadurch in den USA auch ein Politikum. Inzwischen ist Trump aber einige Male auch mit Maske aufgetreten. Trump ist für das Wochenende in den exklusiven Golfclub gereist.