So langsam kommt die Bedrohung auch in den Köpfen der Menschen an. Für die Ärmsten in Brasiliens Armenvierteln wird die Krise lebensbedrohlich. Foto: AFP/MAURO PIMENTEL

Brasiliens Armenviertel sind kaum auf das Coronavirus vorbereitet. Für die Ärmsten gibt es nicht einmal Desinfektionsmittel. Und der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro spricht von einem „Grippchen“.

Brasilia - Einige nennen sie das Monster: Rio de Janeiros wohl spektakulärste Favela ist die Rocinha. Hier in dem steil nach oben ragenden Meer aus Mauern, Dächern und Hütten ist das alltägliche Leben auf engsten Raum zusammengepfercht. Auf den engen Straßen tobt das Leben, es unter Quarantäne zu stellen, ist eine riesige Herausforderung. „Meine größte Sorge ist, dass die Ärmsten der Armen gar keine Chance haben, sich an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu halten“, sagt Fernando Luiz (37), Aktivist aus Rio de Janeiro.