Nicht nur die Theater in Stuttgart warten auf große Öffnungen. Foto: imago images/Lichtgut/Leif Piechowski

Luca-App, Impfnachweis und Tests – mit diesen drei Werkzeugen sollen die Kulturbetrieben in Baden-Württemberg wieder in Schwung kommen. Darauf hofft zumindest Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.

Ravensburg - Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) geht davon aus, dass der wegen Corona ausgebremste Kulturbetrieb ab Herbst wieder in ein besseres Fahrwasser kommt. Auf dem Weg zurück zur Normalität bis dahin setze sie auf das Dreierbündnis Luca-App, Impfnachweis und Tests, sagte Olschowski der „Schwäbischen Zeitung“ (Donnerstag). Derzeit liefen die Koalitionsverhandlungen zu den Vorhaben der nächsten Jahre. „Und schon jetzt ist klar, dass es finanziell enger wird. Man muss natürlich bedenken, dass das Land auch durch die geleisteten Nothilfen in eine angespannte Haushaltssituation gekommen ist.“

Mit Impfnachweisen und Tests könnten möglichst im Juni wieder Veranstaltungen zugelassen können. „Aber ganz ehrlich, ich kann es nicht sagen. Wer weiß schon, welche Mutante noch kommt, ob die Impfstoffe dagegen wirken“, sagte Olschowski.

Von Seiten des Landes gibt es laut der Grünen-Politikerin zwei Programme, die aufgelegt worden seien. Das eine ist die Fortsetzung von „Kunst trotz Abstand“, das Kultureinrichtungen und Ensembles unterstützt, die für den Sommer und den Herbst planten. „Unser neues Programm ist ein Stipendium für Künstler und Künstlerinnen der unterschiedlichen Sparten, für das 15 Millionen Euro zur Verfügung stehen.“ Die Höhe des Stipendiums betrage 3500 Euro, nach drei Wochen seien 915 Bewerbungen eingegangen. „Dieses Stipendium für junge, aber auch für erfahrene Künstler geht rein von der künstlerischen Arbeit aus, nicht von finanziellen Einbußen, die belegt werden müssten. Außerdem gibt es noch unseren Nothilfefonds für Kunst- und Kultureinrichtungen. Dieser hat ein Gesamtvolumen von 32,5 Millionen Euro.“